Hallo ihr Lieben,
Ich muss mich dringend an Euch wenden, weil ich Meinungen und Rat benötige und hoffe dass ihr mir helfen könnt. Ich versuche eine Kurzfassung hinzubekommen.
Ich war damals in Elternzeit 1 Jahr und anschließend hatte ich Probleme in meinen Beruf zurück zu kommen, da unser Kind damals nicht in die KITA wollte, jegliche Eingewöhnungen sind gescheitert. Ich hatte meinen Arbeitgeber 3 weitere Monate (unbezahlt) vertröstet, mir Urlaub genommen um die Betreuung zu organisieren. Mein Mann arbeitet in Vollzeit und im Schichtdienst. Ich habe mir den Kopf nächtelang zerbrochen wie es für alle Beteiligten am besten wäre. Ich habe meine Schwiegermutter gebeten immer Montags zu kommen, was sie auch tat. Sie wohnt allerdings 250km entfernt und den zweiten Tag in der Woche habe ich mich nach dem Schichtplan meines Mannes angepasst. So arbeitete ich zunächt 16h wöchentlich. Dies habe ich mit dem Personalrat und vielen Tränen durchgeboxt. Mein Mann als Alleinverdiener hätte nicht geklappt, ich wäre komplett abhängig von ihm. Naja, jedenfalls habe ich mich um die Betreuung alleine gekümmert. Irgendwann konnte meine Schwiegermutter nicht mehr und ich hatte keine Idee als dass ich meinen Mann bat sich den Montag frei zu nehmen, was er auch mit murren tat. Kurze Zeit später klappte der nächste Anlauf mit der Kita und unser Kleiner fühlte sich sehr wohl.
Ich habe mir in den letzen Jahren ein zweites Standbein als Selbstständige schwer erarbeitet. Unser Kleiner ist nunmehr 6 Jahre alt und geht zur Schule.
Uns war es immer wichtig das unser Kleiner nicht den ganzen Tag fremd betreut wird. Also arbeite ich von morgens bis Mittags als Angestellte, bringe unseren Sohn zur Schule und hole ihn um 13:00 Uhr ab. Meine selbstständige Tätigkeit passe ich den Arbeitszeiten meines Mannes ab. Wenn er nur Frühschicht hat holt er unseren Kleinen ab und ich arbeite an dem Tag bei meinen beiden Tätigkeiten ausserhalb. Ich muss allerdings bei meiner selbstständigen Tätigkeiten 3-4x die Woche je nach Auftrag erscheinen, so kommt es auch mal vor, dass ich bis Nachts arbeite. Also den Kleinen zur Schule bringe, Mittags abhole, Koche, Spiele, Haushalt und Abends arbeite. (Ausserhalb) Was ich damit sagen möchte, ich passe mich komplett den Arbeitszeiten meines Mannes an und das ist teilweise nicht leicht.
Mein Mann möchte nicht mehr im Schichtdienst arbeiten, was ich verständlich finde. Er wollte innerhalb seiner Tätigkeit einen anderen Bereich wo er früh anfängt und früh aufhört, das passte mir auch. Ich sagte ihm dass es mir aber wichtig ist, dass ich zumindest 2x die Woche voll arbeite und er den Kleinen abholt. Er hat sich beworben und wurde auch angenommen in 3 Wochen fängt er bei seiner neuen Tätigkeit an. Ich hatte ihn nochmal gefragt wie seine Arbeitszeiten sind, damit ich bescheid weiss und planen kann. Er sagte er wüsste es nicht. Ich bat ihm seinen Vorgesetzten zu fragen, schließlich betreuen wir gemeinsam unser Kind. Er sagte mal schauen, das würden wir hinkriegen. Das klang für mich persönlich nicht ernst. Er sagte er müsste ja einen Tag 16 Std. arbeiten und hätte dann 2 Tage frei, an welchen Tagen wüsste er nicht. Ich bat ihn nochmals zu fragen, dass er einen Plan hat,weil ich eben auch arbeiten muss. Daraufhin sagte er, er habe eine schlechte Nachricht in 3 Monaten müsste er wegen der neuen Tätigkeit für 14 Wochen in eine andere Stadt. Ich fragte ihn wie er sich das alles vorstellt? Wie ich meiner Arbeit nachgehen soll. Das würden wir ja dann sehen…Er müsste da erstmal anfangen. Jedenfalls will er sich noch erkundigen wie die Arbeitszeiten sind.
Mir kommt es vor als ob ihn meine Tätigkeit nicht interessiert und ich alleine für die Betreuung zuständig bin und zusehen muss wie ich das bewältige. Ich bin mir sicher dass er nicht fragen wird wie seine Arbeitszeiten sind, sondern es mir an seinem ersten Tag erzählen wird, sodass ich dann nicht mehr planen kann. Ich warte jetzt dass es er mir rechtzeitig bescheid gibt, habe es ja mehrmals gesagt.
Ich finde es nicht in Ordnung, dass mein Mann nur an seine Arbeit denkt und nicht an meine und ich habe wirklich die Befürchtung dass er mir einfach am ersten Arbeitstag sagen wird, dass er erstmal keine Zeit hat.
Er hat sich nie sonderlich darum gekümmert bzw. den Kopf zerbrochen, wie wir es als Familie mit der Betreuung lösen können, ich musste es immer machen. Hätte ich es nicht gemacht dann würde ich nie dahin kommen wo ich jetzt bin. Eine schulische Nachmittagsbetreuung würde zeitlich nicht gehen, da ich bis 19:00 Uhr eine Betreuung benötigen würde
Entschuldigt für den langen Text.
Wie ist es bei Euch beruflich? Teilt ihr euch die Betreuung? Müsst ihr euch anpassen? Seid ihr alleine mit der Organisation der Kinderbetreuung?