Hi!
Ich hab vor einigen Monaten schon mal unter o.g. Titel etwas zu meiner Situation mit (m)einem Krebsmann gepostet.
Nun ist sehr viel passiert in den letzten Monaten.
Unsere Beziehung ist sehr intensv, leidenschaftlich und liebevoll. Sehr früh sprach er schon vom Zusammenziehen.
Er baut gerade sein Haus um möchte dass mein Kind und ich in den nächsten Monaten zu ihm ziehen.
Er selbst hat auch ein Kind, welches den halben Monat bei ihm lebt. Die beiden Kids verstehen sich unfassbar gut.
Auch das Verhältnis von uns zu dem Kind des Anderen ist sehr gut.
Er sagt, es fühlt sich "wie Familie" an.
Aber nun kommen wir zum Problem, von dem unser harmonisches Dasein aktuell überschattet wird.
Er hat mit seinem Nachwuchs vor einigen TaTagen bei uns übernachtet und zweifelt seitdem an einer gemeinsamen Zukunft.
Ich sei zu chaotisch und ihm ist es enorm wichtig, dass nichts zugestellt ist, möglichst minimalistisch gehalten, alles klinisch rein.
Und er befürchtet, dass das dauerhaft zu großen Problemen führen wird, möchte aber nicht, dass ich mich seinetwegen verändere. Nicht zusammenleben ist für ihn aber auch keine Option.
Das hat mich hart getroffen. Ich verstehe, dass das Chaos für ihn nicht schön ist, er erträgt es nicht. Dazu muss ich sagen, dass ich mich räumlich extrem verkleinern musste und nun weder Keller noch Speicherkarte habe und etwa 50qm2 weniger Wohnraum.
Zwischenmenschlich wäre es für ihn genauso, wie er es sich immer gewünscht hat. Selbst wenn wir uns trennen würden könne er sich ein Leben ohne mich nicht vorstellen und würde mich trotzdem jeden Tag sehen wollen.
Jetzt erwartet er quasi von mir, dass ich ihn "überzeuge", dass ich alles im Griff habe und in den Griff bekommen kann. Er "braucht das im Moment".
Natürlich verstehe ich, gerade aufgrund der Umstände mit Kind und Kegel, dass eine gewisse Sicherheit vorhanden sein muss. Aber das als ausschlaggebenden Grund zu nennen, klingt für mich surreal. Also habe ich ihn direkt gefragt, ob das wirklich der Grund wäre oder er mir etwas anderes zu sagen hätte.
Nein, hatte er nicht. Er bleibt dabei. Er habe Angst, dass es langfristig dazu führen könnte, dass wir unglücklich würden und das möchte er nicht mehr. Er hatte keine schöne vorangegange Beziehung.
Für mich ist es aber so schwer vorstellbar, eine so harmonische Liebe infrage zu stellen, weil ich vielleicht mal vergessen könnte, ein Handtuch aufzuheben. Um es überspitzt darzustellen. Ich denke er hat kalte Füße.
Als er nur das erste Mal sagte, dass er mich liebt, hat er geweint weil er Angst hat, verletzt zu werden (sonst wirkt er meist ziemlich hart).
Ich hingegen habe das Gefühl "nicht zu genügen", so wie ich bin. Das ist verletzend.
Es ist als hätte ich eine Deadline und die Liebe ist nicht stark genug, um daran festzuhalten.
Andererseits ist er so widersprüchlich, wenn ich ihm sage, dass es für mich absolut in Ordnung ist, dass er es gerne ordentlich und sauber hat und ich dazu in der Lage bin, dass zu respektieren, gräbt er im Heuhaufen um die nächste Nadel zu suchen. Aber will auch auf gar keinen Fall, dass ich nicht mehr in seinem Leben bin.
Ich bin verwirrt und weiß gerade nicht damit uumzugehen.