Es ist doch sehr interessant, wie es heir wieder selbstverständlich ist, dass die Kinder auch dann noch Muttis Problem sind, wenn sie wieder arbeiten geht.
Die Unternehmen sind nicht flexibel genug, die KiTas sind nicht flexibel genug, usw.
Was ist denn bitte mit dem Vater?
Der macht Kinder und tut so, als wäre damit sien Part erfüllt. Er verdient ja das Geld für die Familie.
Noch immer halten einem Männer gerne 2 Wochen vor, wenn sie mal den Geschirrspüler leerräumen.
Ein Problem ist sicher, dass Frauen ihren Männern das durchgehen lassen.
Aber ehrlich: Wer hat noch Energie für diese Debatte, wenn er nach Kinder und Kegel abends endlich mal ne halbe Std Luft holen kann?
Ich bin der Meinung, dass unsere Gesellschaft mittlerweile so strukturiert ist, dass es schwer ist, dass ein in einer Familie allen Mitgliedern gut geht.
Und die Gesellschaft baut einen riesigen Druck auf. Natürlich auch auf Männer, die sollen ja nach ihrem Vollzeitjob auch noch "mit den Kindern spielen".
Aber was eine Frau stemmt, das ist alles selbstverständlich.
Ich könnte jetzt auch nicht sagen, was man besser machen kann. Ich denke, eine Frau alleine kann das garnicht richtig unter einen Hut bekommen. Schafft sie Vollzeit, kann sie sich in ihrer spärlichen Freizeit für Kinder oder Freizeit entscheiden. (Ich kann nicht Montags tanzen gehen, Dienstags zum Stammtisch, Donnerstags ins Yoga und Freitags mit meiner BF weg und dann noch sagen, ich hätt viel Zeit mit meinen Kindern verbracht). Schafft sie TZ hat sie normal kein Geld, sich Freizeit zu finanzieren.
Am Wochenende sagt der Mann dann, dass er selbstverständlich ausschläft, er hat ja die ganze Woche gearbeitet. Und was kann man machen? Jede Woche stunk, dass er Samstag morgen dann doch pissig aufsteht, um die Brut mal 2Std vorm TV zu parken, damit Mutti noch ein bisschen länger schlafen kann?
Das ist auch so ein Thema: Gucken die Kidner zu viel TV, ist man ne schlechte Mutter. Und ich will auch gar nicht leugnen, dass die Medien schlecht sind für die kindliche Entwicklung.
Ach, und dann war da ja noch das Haushalt. Der dann halt irgendwie doch nicht 50:50 aufgeteilt ist.
Mein Mann will z.B. weder nen Saugroboter noch ne Putzfrau, aber es passiert halt auch nicht, dass er mal den Sauger schwingt (ja doch, alle paar Wochen passiert es mal, dass es saugt und um alles rumsaugt, meist, wnen seine VErwadnten zu Besuch kommen). Dann kann ich mit meinem dreckigen Teppich leben, kein großes Thema, ich bin unempfindlich. Aber er wird sich nie von alleine saugen.
Ich glaube Kinder kriegen an sich ist die Falle für die Frau. Es wird doch erwartet, dass sie sich aufgibt. Und gaz ehrlich: Ich hätte gerne mehr Hobbies und mehr Freizeit. Aber ich möchte auch meine Arbeit gut machen und eine gute Mutter sein. Also sag ich "ja", wenn es Mehrarbeit gibt. Also sauge ich den Teppich, weil ich mich doch irgendwann nicht mehr wohlfühle. Also treffe ich mich mit Freundinnen UND Kindern, weil sonst sehen wir uns nicht. Also würd ich gern mal mein Hobby machen, aber mache dann doch einen Mittagsschlaf. Also richte ich Kindergeburtstage aus und spare an meinem Schlaf. Also gehe ich in den Steichelzoo, anstatt den Mittag FIlme zu gucken. Also passt Oma in den Ferien auf die Kinder auf, weil ich arbeite. Also decke ich den Tisch und räume ihn auch ab, weil die Energie fehlt, mich täglich darüber zu streiten und zu diskutieren. Also krieche ich Samstag morgen um kurz vor 7 aus dem Bett, weil der Üebrnachtungsbesuch der Tochter "nicht merh schlafen konnte" und sie wohl auch nicht bei geschlossener Tür im KiZi spielen konnten, damit es trotzdem ruhig ist.
Und der Mann? Der reduzierte seine Arbeitszeit und arbeitet jetzt irgendwie mehr als vorher. Und die Kinder sind noch mehr bei Oma, weil ich doch auch wieder hatte arbeiten wollen.
Der Tag hat nur 24Std. Man kriegt nicht alles unter einen Hut.
Zumindest nicht so, dass ich das Gefühl habe, das steckt auch alles drunter.
Für mich hab ich halt auch keine Kinder, bzw Familie, wenn die Kinder VZ-Fremdbetreut sind, in den Ferien in den Hort müssen und ich dann einen Wellness-Urlaub ohne sie mache.
Aber das ist auch so ein gesellschaftsliches Ding, dass es als "gemanaged und "gut gemacht"" gilt, wenn die Kinder irgendwo versorgt sind und man sich eines Hobbys und regelmäßigen Ausgehens mit einer Freundin rühmen kann.
Und die Paarzeit?
Ich habe das Gefühl, dass sowieso alle Menschen weniger Schlaf brauchen als ich.