Hallo,
ich bin neu in der Gruppe und wende mich an Euch in der Hoffnung, ein paar Denkanstöße zu bekommen. Folgendes Problem: Meine Tochter (23) war über 2 Jahre mit einem jungen Mann (25) in einer Beziehung. Sie kennen sich aus Jugendtagen und waren in der gleichen Clique, die viel zusammen unternommen hat. Die beiden verstanden sich immer schon sehr gut, ich würde fast sagen, dass es da schon immer knisterte, aber ich dachte immer, die haben beide Angst vor mehr, um die Freundschaft nicht zu gefährden. Der junge Mann ging hier immer schon ein und aus. Nachdem seine Mutter 2016 an Krebs verstorben ist, hat er mich öfters um Rat gefragt und wir hatten ein gutes Verhältnis. Er zog dann nach Köln und wir haben ab und an geschrieben, meine Tochter hat ihn dort des Öfteren besucht. Anfang 2019 starb dann sein Vater ganz plötzlich und er kam aus Köln zurück. Er bat mich, ihm zu helfen und da er auch nicht ins Haus wollte, blieb er erstmal hier. Meine Tochter hat sich in der Zeit sehr um ihn gekümmert, auch als er 5 Wochen in stationärer Therapie war, weil er den Tod der Eltern nicht verkraftet hat, hat sie ihn immer besucht und abgeholt bzw zurückgebracht. Die beiden haben viel miteinander unternommen und sich angenähert. Seit Juli 2019 sind bzw waren sie nun ein Paar. Er hatte immer Hochs und Tiefs, meine Tochter konnte ihn aber immer auffangen. Er wurde für uns wie ein Sohn und da mein Mann und er zusammen bei der Feuerwehr sind, wurden sie auch fast was wie beste Freunde. Zwischenzeitlich hat er sein Haus, welches er geerbt hat, komplett mit meinem Mann zusammen umgebaut und in der Zwischenzeit 11 Monate bei uns gewohnt. Im März hat er sich selbständig gemacht und ist in seinem Job sehr gefordert. Meine Tochter erhoffte sich, zu ihm ziehen zu können, als das Haus im Mai dann fertig war. Aber das wollte er nicht. Im Juni schenkte er ihr noch eine gemeinsame AIDA-Reise....und hat die Beziehung am Sonntag aus heiterem Himmel beendet, weil er sich angeblich verändert hat und mehr Zeit mit seinen Freunden verbringen will, ohne sich erklären zu müssen. Meine Tochter hat ihm nie verboten, mit seinen Freunden zusammen zu sein und erklären brauchte er dich auch nicht...das ist Quatsch. Allerdings leben wir halt in Coronazeiten und da war ja auch lange Zeit kein Treffen möglich. Zudem hat er durch seinen Job hat auch soziale Kontakte vernachlässigt, was er nun meiner Tochter anhängt.
Ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll. Es ist, als hätte man mir den Sohn genommen, zugleich sind wir natürlich enttäuscht und kommen uns ausgenutzt vor.
Ich würde gerne mal mit ihm reden, möchte mich aber eigentlich auch nicht einmischen. Bin da total in der Zwickmühle. Er meinte, er käme trotzdem noch vorbei und wir wollten alle zusammen im Oktober in den Europapark und da käme er auch mit. Ich versteh das alles nicht und meine Gedanken fahren Karussell. Wie verhalte ich mich? War das eine Kurzschlussreation und die beiden haben noch eine Chance?