evelyn_25303070Du denkst, dass Covid-19 ein rechtfertigender Notstand ist, weil du ständig durch die Medien daran erinnert wirst, dass dieser angeblich vorlieben würde ;) Das zeigt aber sehr gut den aktuellen Zustand unserer Gesellschaft. Dass es nicht mehr um Wissenschaft und medizinische Fakten geht, sondern die Diskussionen auf eine Gefühlsebene verlagert wurden - durch ständiges Wiederholen bestimmter Botschaften in den Medien und Methoden der Werbepsychologie, durch Vereinfachungen in den Botschaften an die Menschen und Halbwahrheiten, verbunden mit der Weigerung, kritische Aspekte sachlich zu diskutieren. Und allein die Tatsache, dass inzwischen Politiker der Impfkommission vorschreiben wollen, welche Empfehlungen diese doch abgeben sollen, sollte auch beim Letzten der noch einen Rest Verstand besitzt alle Warnglocken läuten lassen.
Auch wenn ich deinen Idealismus und deine guten Absichten nur ungern ins Leere laufen lasse, eine Impfung gegen Corona führt zu leider keiner sterilen Immunität. Heißt der Erreger kann sich im Körper (in den Atemwegen) trotzdem vermehren und an andere weitergegeben werden. Dies wurde auch in den Zulassungsstudien von z.B. AstraZeneca bei Versuchen an Rhesusaffen bereits nachgewiesen. Die Impfung schützt lediglich vor einem schwereren Verlauf, wenn das Virus in den Blutkreislauf eintritt. Dort wird es durch die durch den Impfstoff gebildeten IgG-Antikörper gehemmt. Diese befinden sich aber nicht in den Schleimhäuten/Atemwegen, dort würde es IgA-Antikörper brauchen, die durch den Impfstoff aber nicht gebildet werden (und ohnehin nach wenigen Tagen/Wochen wieder abgebaut werden).
Kurz gesagt: So gut deine Absichten auch gemeint sind, du schützt durch die Impfung nicht dein Umfeld. Deshalb sind Geimpfte auch nicht von allen Maßnahmen wie z.B. der Maskenpflicht befreit. Und so Forderungen wie dass man die Geimpfte von allen Maßnahmen befreien und ihnen ihre Grundrechte wieder zurückgeben soll, während man die Maßnahmen für Nichtgeimpfte verschärfen soll, hörst du insbesondere von Politikern während seriöse Ärzte auf die von mir eben genannten Zusammenhänge hinweisen.
Um zur Eingangsfrage zurückzukommen: In diesem Kontext ist der Impfzwang definitiv als Körperverletzung zu sehen. Auch aus den folgenden Gründen:
Es ist bereits in den Zulassungsstudien gezeigt worden, dass beispielsweise die Lipidnanopartikel sich im Körper verteilen und unter anderm in Leber und Milz (und anderen Organen, von denen man lieber nicht redet) anreichern und zu deutlichen Zellschäden im Körper führen. Oder die gelegentlichen Herzmuskelentzündungen: In den Fällen wo diese leicht verlaufen und nicht bemerkt werden, können sie trotzdem negativen Langzeitfolgen für den Körper führen wie einer Insuffizienz. Die Corona-Impfstoffe sind eine völlig andere Technologie als klassische Impfstoffe und wer diese in einen Topf wirft und suggeriert, genbasierte Impfstoffe könnten keine Langzeitschäden verursachen weil klassische Impfstoffe dies auch nicht tun, betreibt hier schlichtweg Desinformation. Ich will hier gar nicht den Teufel an die Wand malen, aber wenn man auf dem Boden der Wissenschaft und Logik bleibt muss man einfach sagen, dass vieles im Zusammenhang mit den Impfstoffen heute noch nicht abschätzbar ist und sich erst in einigen Jahren oder vielleicht Jahrzehnten zeigen wird. Und ein Vergleich mit klassischen Impfungen nur weil die gleich heißen ist hier NICHT seriös!
Darüber hinaus wurden die therapeutischen und vorbeugenden Ansätze um dem Virus den Schrecken zu nehmen weitgehend aus der Forschung ausgeklammert und teils sogar behindert, obwohl es hier sehr vielversprechende Ansätze gibt [durch die sich das Risiko eines schweren Verlaufs um den Faktor 10-15 senken lassen würde]. Dadurch ist zusätzlich zu der nicht oder kaum vorhandenen Schutzwirkung gegenüber anderen Personen auch die Verhältnismäßigkeit einer Impfpflicht nicht gegeben - diese ist nämlich ebenfalls ein entscheidendes Kriterium wenn es um die Frage geht, ob in die Grundrechte eines Menschen eingegriffen werden darf. Insbesondere wenn es um ein so elementares Grundrecht wie die körperliche Unversehrtheit geht, und sich der Eingriff nicht auf eine einzelne Notsituation richtet (z.B. eine Gefahrensituation durch einen Gewalttäter), sondern sich pauschal gegen die gesamte Bevölkerung richtet. In unserer Verfassung sind derartigen Eingriffen aus gutem Grund (unter anderem aufgrund der Erfahrungen aus dem 3. Reich) hohe Hürden gesetzt.
Zum Abschluss möchte ich noch an die Situation in Schweden erinnern. Ich habe über die Pandemie hinweg die Werte von der John Hopkins Universität im Auge behalten. Nach einigen Wochen mit sehr hohen Todesraten zum Beginn der Pandemie (bedingt durch zu wenig Schutz in den Altenheimen) haben sich die Todesfälle in Schweden recht schnell auf einem Niveau stabilisiert, das in Relation zur Bevölkerung UNTER der Todesrate in Deutschland liegt - und das obwohl Schweden keinen Lockdown hatte und wenn ich ich recht erinner nicht mal eine Maskenpflicht (nur eine Empfehlung). Ich finde es einen Skandal, dass darüber niemand in den Medien redet/berichtet und mal nachfragt, wie sie das denn hinbekommen haben. Aber wenn das seriös diskutiert würde und ähnliche Maßnahmen ergriffen werden würden, könnte nicht mehr so leicht Panik schüren. Und die Menschen schon mal psychisch darauf vorbereiten, dass eine Impfpflicht "unausweichlich" sein könnte.
Mir macht die aktuelle Berichterstattung in den Medien wirklich Angst. Auch wenn Angela Merkel verspricht, dass es keine Impfpflicht geben wird - in einigen Monaten wird sie nicht mehr Kanzlerin sein. Und die aktuelle Berichterstattung hört sich so an, wie wenn die Menschen schon mal psychisch auf eine doch noch kommende Impfpflicht nach der Ära Merkel vorbereitet werden sollen (denn im Winter steigen die Werte wieder, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche). Ich hoffe sehr, dass ich mich in diesem Punkt irre.