Hallo :)
Ich höre immer wieder (falls überhaupt eine Antwort kommt) von Dating-partnern, dass es einfach nicht passt. Ist ja völlig legitim auch erstmal nichts verkehrt daran. Bei jedem neuen Anlauf versuche ich etwas besser auszuwählen, indem ich ergründe wer zu mir passen könnte. Ich frage mich was ich mir wünsche und was sich die Andere wohl von einem Date und potenziellen Partner erwarte könnte.
Nur geht es jetzt schon seit ca. 15 Jahren so und ca. 200 erste Dates (ich spreche gerne jm. an und bin auf Tinder/Bumble) haben nicht zum großen Wurf geführt. Finde ich schade! Weil mir eigentlich immer mal wieder jm. über den Weg läuft, die mir gefällt und für die ich mich begeistern kann. Also wenn die treffen nicht gut laufen, weil das Gespräch lahmt oder es keine Gemeinsamkeiten gibt ist es sicher besser wenn es nicht weiter geht. Häufig denke ich mir aber auch, dass die Zeit sehr schön war. Man hatte sich viel zu sagen und ich habe gerne zugehört. In den Stunden und Tagen nach dem Treffen denke ich häufig noch lange über das Gesagte nach und entdecke immer mehr Feinheiten in den Gesprächen, sodass ich mir noch ein besseres Bild von der Person machen kann. Beim 2. und 3. Treffen knüpfe ich dann gerne auch an, weil es mich schon wirklich interessiert wie die Person ist und fühlt - Small talk geht auch, ist aber nicht so ganz mein Ding.
Obwohl ich u.a. auch Philosophie studiert habe versuche ich aber dennoch nicht zuviel zu (zer)reden. Körperliche Anziehung ist mir auch sehr wichtig und ich fühle mich wohl in meiner Haut und mache auch gerne den ersten Schritt, wenn ich denke, dass sich mein Gegenüber damit wohl fühlt - man lebt schlißelich nur einmal.
Also schade finde ich es vorallem, wenn eigentlich augenscheinlich alles passt (aus meiner Sicht). Dann denke ich mir: "Sie war nett und interessant. Irgendwie mochte ich mich auch selber, weil ich bei allem was sie gesagt hat was positives erwidern konnte. Ich fand sie völlig in ordnung wie sie ist und konnte und wollte ihr das auch gerne zeigen." Um ehrlich zu sein überrascht es mich nach so einem Eindruck immer total wenn die Absage kommt. Ich denke auch nicht, dass es an meinem Aussehen oder Berufsstatus liegt. Was ich mich dann aber doch Frage ist, ob die folgenden Faktoren ein Ausschlusskriterium sein könnte:
- Meine Eltern sind geschieden
- Ich interessie mich u.a. für Weltliteratur und klassische Musik (habe aber auch legere Hobbies die ich kommuniziere)
- Ich trage ausschließlich elegante Designerkleidung (gestern habe ich extra den VL-Gürtel weggelassen, aber etwas Unscheinbares als ein Burburryexemplar hatte ich nicht zur Hand -.-)
- Ich kann nicht tanzen
- Ich erwähne in Gesprächen auch Dinge, die mich in meinem Leben verletzt haben oder mir sogar Angst machen (ist aber auch nicht sonderlich viel)
- Ich habe (trotz schlechter Orthograhie) jeweils drei eigenständige Bachelor- und Masterabschlüsse (sage es aber nie jm. direkt beim Kennenlernen)
- Bin etwas seltsam und stehe dazu. Ich sage dann meistens ich sei "exzentrisch"
Also ich weiß mir nicht so recht zu helfen, weil ich mich und die Menschen, die mir begegenen so wie es ist annehme. Für mich passt es ja eigentlich :D
Aber niemals heiraten und Vater werden ist dann doch etwas sehr schade - weil eben große Lust dazu habe. Was kann ich tun und mir dabei selbst treu bleiben?