Hi ilomino,
ich kann dir hier nur aus einer mir Erzählten Eigenerfahrung berichten. Klingt erst mal komisch kommt aber so: ich war noch im Kindergarten etwa 3-4 Jahre alt, da hatten meine Eltern bei mir das gleiche Problem. Ich bin nachts schreiend und weinend aufgewacht und meine Eltern wussten nicht was los ist. Auch niemand sonst konnte meinen Eltern helfen, das ging wohl auch ziemlich lange so (ein Jahr oder mehr). Wenn ich gefragt wurde warum ich weine und Angst habe, habe ich wohl immer nur Alpträume nennen können. Klingt erst mal nicht sehr ungewöhnlich. Nach viel Fingerspitzengefühl und hartnäckigem Nachfragen meiner Eltern kam raus, dass diese Alpträume nicht von ungefähr kommen. Meine Kindergärtnerin war ein DDR-Biest (ich bin 30 und heute würde sie das den Job kosten, damals leider nicht), dass meinte bei Kindern kommt man mit hartem durchgreifen und strafen immern noch am besten voran. Nach all der Zeit bin ich dann wohl (zusammen mit meinem Bruder, den es zu der Zeit dann auch getroffen hat) mit der Sprache raus gerückt. Wenn wir nicht "brav" sind (lieb mit anderen Kindern spielen, unser essen aufessen oder sie allgemein nicht schief angucken), hat sie uns so tolle Sachen gesagt, wie "wenn ihr nicht brav seid, kommt der Feuerteufel und verbrennt eure Eltern, dann sind die Tot und ihr seht die nie wieder" oder "wenn ihr nicht brav seid, kommt der schwarze Panther und frisst eure Eltern, dann sind die Tot und ihr seht die nie wieder". Der zweite Satz hat hier wohl bei mir (und später auch bei meinem Bruder) den meisten Schaden angerichtet, da meine Mutter als sie jünger war von ihrem Bruder einen schwarzen Stoffpanther geschenkt bekommen hat und der saß damals immer auf dem Kleiderschrank im Kinderzimmer. Den Rest kann man sich denken.
Worauf ich hinaus will, ist einfach betreib doch mal Ursachenforschung. Frag deinen Sohn warum er Angst hat, warum er Alpträume hat, ob etwas am Tag passiert ist, dass ihm Angst gemacht hat und das er jetzt im Traum nochmal gesehen hat, etc. Frag dich selbst, wann es Angefangen hat und ob sich zu dem Zeitpunkt in seinem oder eurem Leben was geändert hat. Hier ist wohl viel Geduld nötig und sicher auch, die gleiche Frage in tausend verschiedenen Variationen immer wieder zu stellen. Was natürlich nur eine Möglichkeit sein kann. Da kann ja auch was ganz anderes dahinter stecken. Ein Kinderpsychologe kann hier sicher helfen, sicher schon bei der Frage ob der Junge überhaupt einen Psychologen braucht. Da kann man als Mutter oder Eltern auch mal erst allein hin gehen und die Situation noch detailierter und privater als hier schildern.