Hallo Lala!
Ich verstehe dich sehr gut. Wenn der Partner bei wichtigen Sachen seine Meinung ändert, obwohl es so offen besprochen wurde ist das sehr belastet. Manchmal fühlt man sich gar ein wenig verraten. Nun dreht es sich hier um eine Kindstaufe. Ich würde gerne einwenig von meinem Wissen als evangelischer Theologe einfließen lassen.
Jesus war ca. 30 Jahre als er sich taufen ließ. Die christliche Urgemeinde kannte noch keine Kindstaufe, denn sie ist eine Erfindung späterer Zeiten. Ergo, es ist nicht notwendig als Säuglin getauft zu werden um vollwertig in die christliche Gemeinde aufgenommen zu werden - dafür ist man nie zu alt. Wenn dein Kind zum Glauben findet kann es ja auch ein ganz besonderes Erlebnissein sich bewusst für die Taufe zu entscheiden und diese aktiv mitzuerleben. Ferner kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es dem Pastor auch etwas unangenehm ist ein Kind zu taufen, wenn ein Elternteil damit nicht ganz im Reinen ist. Ich denke also, dass viel dafür spricht die Taufe zu vertagen zumal es ja auch dabei die Wünsche eures Kindes geht und nicht darum, was ihr als Eltern gerne hättet. Oder nicht?
Dennoch geht es dir damit nicht so gut und das verstehe ich. Hast so selber schon einmal erlebt, dass du deine Meinung änderst? Es passiert doch häufiger, dass Leute ihre Meinung ändern, weil sie es dann doch anders empfinden wenn die Situation konkret wird. Vielleicht hilft dir das denn Sinneswandel deines Partners zu verstehen. Er meint es doch wohl nicht böse, weil er ja auch sonst nicht so ist, oder?