user553868562Hi,
ich hab mich extra hier angemeldet, um dir zu antworten =)
Zunächst würde ich gerne loswerden, dass ich das mit der Paartherapie verstehen kann (und vorausschauend finde). Eine Therapie ist ja schließlich nicht nur etwas zur Krisenbewältigung. Sie kann einen dabei helfen alltägliche Situationen besser zu meistern. Vorallem, wenn ein Partner seelische Probleme hat, kann das sinnvoll sein. Natürlich ist er nicht für dein Seelenheil verantwortlich, aber genauso natürlich wirken sich deine Probleme auch auf sein Leben aus. Also müsst ihr ja beide irgendwie lernen, mit deinen Ängsten umzugehen.
Wie einige hier schon angemerkt haben ist es für, keinen von euch, gesund, wenn du dich so krass auf deinen Partner verlässt, wie du es greade tust. Das hast du aber schon selbst erkannt. Es wäre vermutlich sehr heilsam für dich, dein Selbstbewusst zu stärken. Da gibt es viele Möglichkeiten. Spontan fallen mir zum Beispiel ein:
1. Einen Selbstverteidigungskurs zu machen. Sport ist generell gut, wenn es einem schlecht geht. Außerdem kann es helfen zu wissen, sich selbst helfen zu können.
2. Generell irgendeinen Sportkurs/Sporverein. Von Boxen über Bauchtanz bis zum Rollsportverin gibt es da ja 1000 Möglichkeiten.
3. Joga oder meditieren sind super Wege die eigene Mitte zu finden.
4. Einen künstlerischen Weg finden dich auszudrücken. Ich schreibe in depressiven Zeiten viel. Du könntest aber auch malen, kneten, töpfern, fotografieren etc. .. Das kannst du für dich allein machen, oder auch einen kurz belegen. Das zweite hätte, wie auch ein Sportverein, auch ne soziale Komponente. Was dir ja auch gut tun könnte.
5. Finde Routinen, die in dein Leben passen. Du glaubst gar nicht, wie uuuunfassbar viel Sicherheit sowas geben kann. Sowas kann ein bibi blocksberg Hörspiel zum Einschlafen sein, aber auch ne feste Reihenfolge von Dingen. Abends spazieren, dann duschen, dann duftkerzen anmachen und lesen zum Beispiel.
6. Entgegengesetztes Handeln! Ist immer ein super Tipp, wenn man zu extremen Verhalten neigt. Wenn du merkst das du sehr traurig wirst, mach bewusst etwas, dass dir Freude bereitet. Wenn du ihn anrufen willst, weil es dir schlecht geht, mach bewusst etwas für dich allein (siehe einen der letzten 5 Tipps). Sowas braucht Übung und Überwindung. Mit der Zeit entwickelst du so aber eine Antenne für dich und erkennst Auslöser für deine Ängste. Darüber kann man sogar lernen, eine Panikattacke im Vorfeld zu verhindern.
7. Und das ist das wichtigste: verstehe, dass du Dinge ändern musst, um wieder frei(er) leben zu können. Dass das ganze aber nicht von heute auf morgen geht. Nehm dir deine Zeit, akzeptiere, dass du in alte Verhaltensmuster fallen wirst. Das ist okay, aber kein Grund dich auf diesen Musten auszuruhen. Probier es weiter, und beim nächsten Mal wird es leichter werden anders zu reagieren. Und wenn nicht, dann probierst du halt ne andere Methode.
Es ist wichtig, dass er dich dabei unterstützt, OHNE dir dabei zu viel abzunehmen. Primär ist das ganze nunmnunmal deine Problematik.
Ich finds super, dass du deine "Fehler" so reflektiert selbst erkennst. Das ist schon ein großer Schritt in die richtige Richtung. Und ich bin mir sicher, dass du schon bald gute Methoden hast, deine Ängste hinter dir zu lassen^^