Deine Eingangsfrage ist ja eigentlich "Was kann ich nur tun, um über diese Enttäuschung hinweg zu kommen?": In aller erster Linie, muss man darüber hinweg kommen wollen und davon kann ich in Deinen bisherigen Beiträgen leider nichts herauslesen. Vielmehr ergeben folgende Ausagen ein bestimmtes Bild:
- ich weiß nicht mehr, was für ein Mensch er jetzt ist
- Natürlich ist er noch der selbe, nur meine Liebe zu ihm hat auf anderen Annahmen basiert.
- ein wichtiger Faktor, mich in ihn zu verlieben war seine Einstellung zu diesem Thema
Deine "Liebe" basierte auf einer Annahme/Vorstellung eines Menschen, die mit der Realität offenbar nicht übereinstimmt. Das kommt vor. Entweder Du versuchst damit umzugehen, indem Du an Deiner Einstellung und Toleranz zu diesem Thema arbeitest oder - weil Dir dafür jegliche Grundlage fehlt, da Eure Basis ja offenbar so nicht mehr existiert - Du lässt es. Die Wichtigkeit dieser Thematik legst schliesslich Du selbst fest. Für Dich sind das keine Details sondern "Eckpfeiler". Du definierst das so und somit auch die Konsequenzen dazu.
Ich persönlich frage mich nur, wie es sein kann, dass Du solche für Dich offenbar fundamental wichtigen "Eckpfeiler" nicht eingehend vor Beginn der Beziehung/Ehe besprochen hast? So wie Du schreibst, hast Du immer impliziert, dass dieses Thema ihm genauso wichtig wäre wie Dir, aber nie kategorisch und gezielt seine Ansichten hinterfragt. So wie Du schreibst, habt ihr in meinen Augen lediglich das Thema angerissen und er hat Dir vage etwas von "das ist nichts für ihn" erzählt. Du schreibst, er hätte Dich darüber getäuscht? Aber wie konkret hast Du denn gefragt? Zu einer Täuschung gehören immer zwei. Und derjenige, der lieber nicht gezielt nachfragt, weil die Antworten ihm nicht gefallen könnten, hat dann auch seinen Anteil am Endergebnis.