Hallo ihr Lieben,
mein Freund (27) und ich (27) sind seit 6 Jahren ein Paar, fast 5 davon wohnen wir in einer gemeinsamen Wohnung. Unsere Beziehung ist harmonisch, wir haben Spaß zusammen, sind viel gemeinsam gereist, haben einige Krisen gemeistert und ertragen uns auch im beiderseitigen Homeoffice gut. Aktuell suchen wir nach einem Haus, da wir Ende 20, Anfang 30 eine Familie gründen wollen.
Grundsätzlich ist klar, dass wir beide mal heiraten wollen. Irgendwann. Nur habe ich seit ca. zwei Jahren vermehrt Interesse daran. Klar sind wir auch so glücklich, aber es wäre das i-Tüpfelchen und erscheint mir der richtige Rahmen für eine Familie, deren Gründung uns beiden wichtig ist.
Ich habe versucht, die Lage bei ihm vorsichtig abzuklopfen, ohne ihn zu stressen. Er weiß definitiv, dass es mein Wunsch ist und auch, dass ich bereit bin. Seit dem habe ich mich selten über Hochzeiten im Allgemeinen und gar nicht über unsere Hochzeit im Speziellen geäußert.
Da ich wiederum weiß, dass er gerne den Antrag machen möchte (ich würde ja auch fragen), warte ich nun also. Ich bin nicht gut im Warten, gerade wenn es mir sinnlos erscheint.
Ein gemeinsamer Kumpel hat mir gesteckt, dass er "nichts überstürzten will" und die Hochzeit seiner älteren Schwester erstmal über die Bühne gebracht werden soll. Die Standesamtliche hatte seine Schwester aber schon im März letzten Jahres. Die Kirchliche war eigentlich für Mai letzten Jahres angesetzt, wurde dann aber corona-bedingt auf dieses Jahr Mai verschoben, muss aber wohl nochmal auf wer-weiß-schon-wann verschoben werden.
Ich verstehe nicht, warum es vom kirchlichen Hochzeitsdatum seiner Schwester abhängt, wann wir uns verloben. Klar, als die beiden ihre Verlobung verkündet haben, wäre es blöd gewesen, auch gleich nachzuziehen. Auch die direkte Zeit vor oder nach der Hochzeit ist dafür ungeeignet, sehe ich ja alles ein. Aber mittlerweile?
Eine Verlobung jetzt fällt für mich auch nicht gerade in die Kategorie "überstürzt", sind schließlich keine Teenies mehr, beide seit gut zwei Jahren im Job und unsere Beziehung ist gefestigt.
Ich frage mich also, worauf zur Hölle warten wir eigentlich? Mir gefällt diese passive Warte-Position gar nicht, vor allem in einer Zeit, in der sowieso schon alles pausiert.
Vielleicht kann einer von euch mir sagen, was zutun ist.
Vielen Dank schon mal.
VG