Du wirst es selber merken, dass eine Freundschaft nach einer Beziehung nichts für Anfänger ist.
Und es klingt fast so, als hättet ihr noch nicht viel Erfahrung.
Es gibt diese "Ex-Zurück in x Tagen"- Ratgeber und ich glaube, dafür würdest du gerade viel tun.
So wenig ich davon grundsätzlich halte, mit dem Liebeskummer von Menschen Geschäfte machen zu wollen, so beinhalten diese Ratgeber meist eines: Kontaktsperre, sich auf sich selber konzentrieren, nicht verfügbar sein.
So jetzt halte ich auch von Spielchen dieser Art nicht viel, aber:
Wenn ein Mann, mit dem ich zusammen war, wegen einiger kleinen Streitereien Schluss macht, dann muss ich mich fragen, was ich möchte. Zuerst zählt ja nur dieser Schmerz, der entsteht durch das verlassen werden und man möchte wieder den alten Status quo zurück, egal wie. Mit der Kontaktsperre hat man allerdings die Chance, hinter diesen Schmerz zu steigern, die Beziehung zu reflektieren, zu sehen, was wirklich da ist an Gefühlen, abseits von haben wollen/ nicht allein sein wollen. Und da kann sich oft eine Erleichterung einstellen, wenn man sieht, man kann ohne jemanden auch ganz gut und ist kein Kleinkind mehr, dass abgängig ist. Schöne Erfahrung.
Den "gewünschten" Nebeneffekt, dass der ex realisiert, was er verloren hat und anfängt, um den anderen zu kämpfen, halte ich für trügerisch. Will ich jemanden offensichtlich schwer bindungsgestörten, der erst Schluss macht, um DANN zu realisieren, was er eigentlich will, in meinem Leben? Wie lange hält der Effekt an? Kann der Mensch überhaupt erkennen, was er da macht? Will ich ihn derart manipulieren, um meine Bedürfnisse zu befriedigen?
Was auch immer du machst, es wird nicht einfach. Alles Gute dafür!