Der Effekt, den die Corona- Maßnahmen auf uns haben, ist sicherlich immens. Es fehlt einfach alles, was zum Mensch-Sein dazu gehört.
Du warst besonders aktiv, aber es hört sich so an, als würdest du das Leben als eine Aneinanderreihung von erreichten Zielen sehen und jetzt vollzieht sich ein Prozess, der auf unbekannte Ziele ausgerichtet ist, wo alles unklar ist. Ganz nach dem Motto "Wenn der Weg das Ziel ist, dann ist das Ziel weg".
Erreichte Ziele und die Freude daran sind immer nur von kurzer Dauer. Zurecht fragst du dich: war das schon alles?
Es liegt in unserer Kultur, uns über Erreichtes zu definieren und weniger über das Sein an sich. Du hast viel mehr als viele Menschen, sogar in deinem Land. Trotzdem nicht glücklich zu sein, ist erstmal keine Schande, aber es liegt an dir zu erkennen: Glück ist kein Selbstzweck, das kann man nicht erzwingen. Du bist jung, und du entwickelst dich. Vielleicht erkennst du jetzt, dass deine Ziele gar nicht deine waren, sondern das, was jemand anderer - die Gesellschaft, die Eltern, die Freunde - sagen, dass du das erreichen musst.
Eine Freundin zu HABEN, macht nicht glücklich. In einer Beziehung zu SEIN nur dann, wenn du in all deinen Facetten Anklang findest. Und umgekehrt. Deine Freundin ist nicht liebevoll, sagst du. Bist du es? Sei du selbst die Veränderung, die du erfahren willst. Verstehe auch, dass du nur sehr oberflächlich an dem Wunder Liebe kratzt, solange du deine Freundin beurteilst, Unterschiede feststellst oder gar abstempelst, dich nur angstvoll näherst. Das alles gibst du vor, schickst die negative Energie voraus, und nichts anderes bekommst du zurück.
Sei mutig und öffne dich den ganzen Facetten des Lebens. Erkenne deine Grenzen, aber versuch sie zu erweitern.
Das Leben will gelebt werden.