eisbrecherHallo Eisbrecher, damit beschäftigst Du Dich mit der Frage der vererbten oder sozialen Kognition (Sinneswahrnehmung, geistige Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung... Begriff am besten selbst nachschlagen). Sprichst Du von "Geschlechterrollen übergestülpt" dann meinst Du soziale Kognition (z.B. Stutenbissigkeit in Erziehung angeeignet). Letztlich ist dies ein Expertenstreit. Jedoch kann keiner der Experten bezweifeln, dass es einen vererbten sowie auch einen sozialen / kulturellen Einfluss gibt. So beschränkt sich der Expertenstreit darauf, wie gross der Einfluss jeweils ist. Aufgrund von dem was ich gehört habe ist der vererbte Einfluss beträchtlich. Es gibt einige Studien darüber. Wenn Du also mit "Geschlechterrollen übergestülpt" meinst, dass das zu 100% sozial und 0% genetisch (durch die Chromosomen) gegeben ist, dann liegst Du falsch. Natürlich würden Dir extreme Feministen zustimmen. Aber keineswegs Klinische Psychologen welche sich professionell, wissenschaftlich damit auseinandersetzen. Nun ich bin ein grosser Freund von Wissen und Wissenschaft... und Du?
Ja "Erziehen und Wickeln schaffen Männer" auch. Daher schreibe ich "überwiegend" und "fast alle Dinge". Speziell das Erziehen ist etwas für das beide Elternteile wichtig sind. Wie Du korrekt schreibst, ausser für das Austragen und Stillen gibt es Ausnahmen. Damit stimmen wir uns in der Sache gegenseitig zu.
Ich sehe die vererbte Kognition, dies erklärt mir die Stutenbissigkeit. Wenn Du immerzu nur von der sozialen Kognition ausgehst, ja dann kommst Du irgendwo in Verständnisschwierigkeiten. An der Stelle kann ich nur empfehlen das zu hinterfragen. Wie gesagt, natürlich beeinflusst uns Menschen das soziale und kulturelle in unserem Denken sehr. Aber eben nicht nur das. Unsere Denkweise ist über Tausende oder gar Millionen von Jahren geprägt. Die Evolutionspsychologen sagen jeweils, ein Steinzeit-Geist wohnt in jedem Körper des heutigen modernen Menschen. Denkst Du etwa, dass das falsch ist?
An der Stelle möchte ich die Frau wegen der "Stutenbissigkeit" auch in Schutz nehmen. Die Frau ist schlicht so gemacht, um so zu denken und zu reagieren. Selbstverständlich sollte sie an sich arbeiten und versuchen das abzulegen. Gilt für jeden: arbeite stehts an Dir selbst, um die bessere Version aus Dir zu erschaffen.
In Schutz nehmen kann ich das aber im Vergleich zum Mann. Niemand will, dass Konflikte eskalieren und bei Frauen passiert das vielleicht viel öfters in dieser genannten Form. Wenn wir beim Mann von Konflikteskalation sprechen, dann geht es wohl meist um Gewalt. Ich bin noch viel weniger ein Freund der Gewalt.
Und ja, wenn ihr wollt kann ich das unter fast jeden meiner Absätze nochmals speziell hinzufügen: natürlich geht es mir hier nur um Tendenzen. Natürlich gibt es auch Einzelfälle oder sicher auch tausende von Fällen, in denen der Mann "Hengstbissig" ist oder die Frau gewaltsam wird.
Du kannst doch nicht behaupten, dass die Gesellschaft (bzw. unsere Hierarchie) nicht auf Kompetenz basiert. Natürlich gibt es immer und auch in unseren modernen westlichen Gesellschaften das Übel der Korruption und Tyrannei. Die bilden die Ausnahmen. Jedoch währt der Erfolg dessen meist kurz in unserer Gesellschaft. Ich schätze Du kannst den Fokus auf der Kompetenz auch Individualismus und vorallem Kapitalismus nennen. Hört sich das eher zutreffend an für Dich? Nun das ist was die westliche Gesellschaft wohlhabend macht. Ich bin sehr dankbar dafür.
Ja für Kompetenz ist neben Bildung z.B. die (geerbte) Intelligenz sehr wichtig.
Oft denke ich, dass es einen wunderschönen Ausgleich gibt. Wir Männer haben es mit dem Übel der Gewalt zu tun und Frauen mit "Stutenbissigkeit". Das mag vielleicht meine persönliche Sicht sein, aber schön finde ich daran wie sich das gewissermassen in Quantität und Qualität ausgleicht. Also im Sinn von "das grössere Übel gegenüber dem häufigeren Übel". Letztlich hilft mir dieses Denken dabei die Dinge so zu akzeptieren wie sie nun mal sind. Und nicht nur zu akzeptieren, sondern gar Gerechtigkeit darin zu sehen. Unsere Gesellschaft ist (für mich etwas krankhaft) davon besessen unseren Geist gleich machen zu wollen. Vielleicht erhoffen wir uns dadurch Gerechtigkeit. Nur ich denke das ist eine Sackgasse und dass es bessere Lösungen gibt. Selbst wenn wir unseren Geist gleich machen könnten (was nicht geht), dann würde noch immer die verschiedene Biologie verbleiben.
Ich kann Dir da nur voll und ganz zustimmen, Zitat: "Ziel sollte es ja eher sein, dass diese Dinge gar nicht mehr vorkommen und nicht, sie aufzuteilen nach biologischem Geschlecht."
Würdest Du mir auch zustimmen, wenn ich sage: "Ziel sollte es sein immer die kompetentesten CEOs, Board-Mitglieder und Politiker zu nominieren und nicht, sie aufzuteilen nach biologischem Geschlecht."?
Ja Suizide werden viel öfters von Männern begangen. Das ist statistisch bewiesen. Und auch da finde ich diesen Ausgleich: Frauen bekunden viel öfters Suizidgedanken. Ich vermute wir können davon ausgehen, dass sie auch tatsächlich öfters als der Mann unter diesen Gedanken leiden. Trotz Gerechtigkeitswille (es soll nicht ein Geschlecht mehr leiden müssen) möchte ich das nicht gegenseitig werten müssen. Jedenfalls stehen sich diese Aspekte gegenüber.
An der Stelle: Ich wünsche sehr, dass niemand solches Leiden haben muss und niemand solch eine Tat begeht.