Naja, also als Bäckerifachverkäuferin sollte man zur Zeit ja noch relativ leicht eine Stelle finden. Wenn es gar nichts ist, würde ich mich umbewerben (warum bist du nicht wieder in deinen Ausbildungsbetrieb?)
Ansonsten:
Ich halte die Branche für einen stressigen Bereich und es kann einfach sein, dass jetzt ein paar Wochen hart sind und du dann aber in einiger Zeit feststellst, dass du dich mittlerweile sehr wohl fühlst.
Ob du da wirklich rienpassen wirst, musst du dich aber erstmal fragen.
Ich denke - auch weil du eine Ausbildung gemacht hast - dass 2 Wochen Einarbeitsungszeit üblich sind und das die Regel ist, dass man dann "alleine" klar kommen muss. Schließlich müssen die zwei Angestellte bezahlen, wenn zwei kommen.
Wieso bist du unglücklich mit den Kollegen, wenn sie doch aber nett sind? Sind sie nur als Menschen nett aber als Kollegen unkollegial? (So eine Kollegin habe ich und mit der macht das Schaffen einfach keine Freude, weil sie eh immer was zum rumnörgeln findet. Gestern hat sie den Kopf in den Pausenraum gesteckt und mich gefragt, warum sie eigentlich alleine arbeiten müsse und warum ich nicht frage, ob sie nicht Hilfe brauchen könne, schließlich wolle sie auch Pause und bla. Dabei habe ich meine Arbeit und Pause wie immer gemacht und sie den nächsten Arbeitsschritt einfach mal spontan vorgezogen (zumal ich den auch alleine mache, sie schon zu zweit waren und ich das schon zu viel finde und mich frage, wo sie Hilfe will, wo man eigentlich keine braucht - aber ich merke - ich ärgere mich schon wieder und es ist hier ja kein Thread, bei dem ich mich auskotzen soll, sondern du :D))
Was das betrifft, was ud falsch machst? Bezieht sich das auf ungewohnte Abläufe oder handelt es sich tatsächlich um Sachen, dei offensichtlich sind oder im Prinzip auch nicht anders und damit falsch gemacht werden könnten?
Und wie sind gewaschene und gebügelte Klamotten unordentlich und zieht ihr da keine Schürze drüber oder so? Sagt sie das ständig oder war das einmal?
Wann du aufgeben solltest kann dir keiner sagen.
Ich hab mich, als ich meine jetzige Arbeit aufnahm, nicht viel anders als du gefühlt. Ein riesiger Streß (den ich mir im Grunde selbst gemacht habe, weil oben erwähnte Kollegin mich mit ihrer Stresserei ("Du musst schneller machen! Schneller!") so wuschig gemacht hatte. Das habe ich dann beiseite gelegt und mir gesagt: Ich schaffe zügig und gewissenhaft. Das reicht entweder oder sie müssen mich halt kündigen. Seither habe ich nur noch selten Streß (es gibt halt doch die Tage mit Mehrbelastung, aber solange die die Ausnahme sind passt das).
Dazu gab es Kollegen, die ich nicht einschätzen konnte, auch nicht, wie das gesagte gemeint war, so dass ich sehr verunsichert und teilweise auch verängstigt war (ich hatte große Sorge, gekündigt zu werden).
War der andere Betrieb besser, weil man dich da langsam hat reinwachsen lassen? Oder vergelich mal für dich genau, ob wirklich alles besser war. In der Regel hat alles seine Vor- und Nachteile.
Ich war anfangs super-überfordert und ich hab an bestimmt 2 von 3 Tagen gedacht: Ich werf alles hin! Ich kündige!!!
ich hatte mir selbst 2 Monate gegeben und mir gesagt: Wenn es dann nicht deutlich besser ist, dann werde ich kündigen. Ich bin sehr der Meinung, dass einen das krank macht, wenn man so unglücklich am Arbeitsplatz ist.
Und da man so viel Zeit auf der Arbeit verbringt, sollte man sie überwiegend positiv erleben, wenn das möglich ist. Und das scheint es ja bei dir zu sein.
Ich hatte, bevor ich bei meinem AG anfing, ein Praktium gemacht und so Spaß gehabt. Tja und dann fing ich mit dem Arbeiten an und fand es sooo furchtbar.
Abe rich habe mich - Gott sei dank! - schnell reingewurschtelt. Nach einem Monat hab ich mich schon recht wohl gefühlt (ich hab auch festgestellt, dass es bei mir sehr auf die Kollegen ankommt. "Blöde" Kollegen ziehen mich sehr runter, tolle machen mir noch mehr Freude bei der Arbeit) Nach 2 Monaten war ich glücklich. Ich hatte dann nochmal eine blöde Phase (vielleicht 2 Wochen), aber seither ist gut. Es gibt bessere und schlechtere Tage (hängt tatsächlich leider viel von dem ab, mit dem ich arbeite, da versuch ich grad noch mich zu lösen und damit besser umzugehen) aber so im ganzen mag ich meine Arbeit.
Ich hoffe du findest einen guten Weg für dich. Eine Chance muss man der Sache schon geben. Manchmal ist es einfach hart. (Gerade in solchen Bereichen, die sehr stressig sind, wo gesucht wird und keiner Zeit hat gedulig einzuarbeiten und der neue doch bitteschön einfach "funktionieren" soll)
Vielleicht hast du jemanden zum reden, der dir in den nächsten Wochen etwa Mut zusprechen kann.
Mir hat auf der Arbeit selbst z.B. geholfen, als ich rausgefunden hatte, welchen Kollegen ich um rat und Anleitung fragen konnte, wer es gerne tat, wer aus Pflichtbewusstsein und auf wen ich gar nicht zählen konnte. So habe ich die Arbeit auch positiver erlebt, weil positivere Rückmledung kam.
Ist mit einer einzigen, die dich einarbeitet, vermutlich schwerer. Aber dafür wird es nach der einarbeitung vielleicht auch viel besser, wenn du andere Leute im Zweifel fragen kannst?
Ich wünsche dir eine gute Entscheidungsfindung!