ruby_20661486zum einen: zumindest den Versuch einer Nachverhandlung würde ich definitiv machen. Gleich auch mit "Du, Chef... ich weiß, dass ich mich weit unter Wert verkauft habe, als ich bei Euch anfing, aber das sollte sich doch ändern lassen, oder...? Außerdem hat sich durch die Weiterbildung meine Qualifikation und mein Wert für das Unternehmen erhöht, daher ..."
Andere Angebote vorlegen, ala "wenn ich jetzt kündige und bei Firma xy anfange, krieg ich direkt 500 mehr, also mach mal mindestens 300 locker, sonst gehe ich!" ... ja, kann gehen - oder in einem "na dann nimm doch das Angebot von xy an, was so viel besser ist" enden. Gerade in einem Bereich, wo es 100 neue Bewerber auf die gleiche Stelle geben würde, nicht sehr unwahrscheinlich. Die Personalpolitik der meisten Unternehmen, auch von denen, die gesuchte Fachkräfte brauchen, liegt leider öfter bei "Reisende soll man nicht aufhalten" als bei "unsere Mitarbeiter sind das Kapital unserer Firma!"
Wenn er stur bleibt - es gibt immer auch andere Optionen. Leistungsabhänige Zuschläge, die an bestimmte Bedingungen geknüpft sind, was auch der Chef seinem Chef besser verkaufen kann, beispielsweise (also von Provisionen bis zu einem Bonus für wenige Krankheitstage).
Oder Zuschüsse, die teilweise gefördert sind - also zum Beispiel die Kostenübernahme der Monatskarte für den ÖPN. Kostenübernahme für Kita / Kinderbetreuung o.ä.
Oder andere Vorteile, die sich nicht direkt in Geld äußern. Mehr Homeoffice, flexiblere Arbeitszeiten.
Ach ja - Für die Zukunft merken: Wenn man sagt, ich möchte 10.000 bis 50.000 monatlich verdienen, werden alle 10.000 aufschreiben und keiner sagen "ok, dann geben wir Dir mal 40.000... oder lieber 45.000?" ;) Der obere Wert ist rein rethorisch. Immer.
Und wenn er nur 9.000 im Monat zahlen will, wird er an der Stelle sagen... jaaaaaaaaaaaaa, das klingt ja alles sehr gut, aaaaaaaaaaaber wir hatten uns max. 7.500 monatlich vorgestellt - und dann kannst Du verhandeln, bis Du die 9.000 erreicht hast ;)