Hi Community,
nachdem beim Ausbau unseres Wintergarten mit angeschlossener Terrasse einen Natursteinboden gewünscht wurde, da dieser voll im Trend
liegt, musste ich schon wenige Wochen danach feststellen, dass dieser nicht gerade Pflegeleicht ist.
Neben den braunen Flecken, welche sich extrem schnell bilden sobald da ein paar Tage nasse Laubblätter an der gleichen Stelle liegen über
ungleichmäßige Verfärbungen über die Natureinwirkung, sowie die regelmäßige Imprägnierung, verursacht Naturstein trotz all seiner Schönheit einen
nicht zu unterschätzenden Pflegeaufwand.
Nachdem wir unseren Naturstein in Landshut gekauft hatten und durch einen Partner unseres Baustoffhändlers verlegen haben lassen,
waren wir sehr zufrieden über Farbe, Form und Qualität der verbauten Steine. Auch auf Nachfrage Monate nach dem Kauf, haben die Kompetenten
Ausstellungsmitarbeiter von Schönreiter weitergeholfen auch ohne die Aussicht auf
einen weiteren Verkauf.
Deshalb möchte ich hier nun einige Pflegetipps für alle Natursteinliebhaber und die, die es noch werden wollen zusammentragen.
In der Fachliteratur wird dabei immer wieder das "Golden Trio" erwähnt, welches sich aus Imprägnierung, Wischpflege und Grundreiniger zusammensetzt.
Dazu im Folgenden mehr.
1. Naturstein Imprägnieren
Einer der wichtigsten Tipps zum Schutz vor oben genannten Laub- sowie den meisten Flecken, welche im Naturbereich auftreten ist die
Imprägnierung des Bodens. Dadurch haben auch Schmutz und Pollenrückstände kaum eine Chance sich mit langer Liegedauer oder in verbindung mit Regen
in den Boden einzuziehen (vorausgesetzt es wurde gut verfugt). Da diese Imprägnierung einen Nano- Effekt mit sich bringt.
Der Wirkstoff zieht in den Boden ein und verringert im Folgenden die Saugfähigkeit des Steins. So können auch ausgeschüttete Flüssigkeiten oder
Hartnäckiger Schmutz von der Gartenarbeit leichter entfernt werden.
Diese Prozedur wird von den Fachhandwerkern alle vier Jahre empfohlen. In Stark benutzten Gebieten am und im Haus (z.B. Aussenbereiche, Bad, Küche)
kann eine Auffrischung alle drei Jahre jedoch nicht Schaden für den Perfekten Schutz.
2. Wischpflege statt Säuren
Der Vorteil einer handelsüblichen Wischpflege im Vergleich zu Essig- und Säurehaltigen Reinigern liegt auf der Hand.
Die Wischpflege hebt sich durch ihre PH-neutralität hervor und greift die in Punkt 1 genannte Imprägnierung nicht an, wodurch diese Stellenweise
zerstört werden könnte und der Stein nach ein paar Jahren verfärbungstechnisch wie eine Kuh aussieht.
Das Konzentrat, welches in jedem Supermarkt erhältlich ist einfach mit Wasser verdünnen (ca. 1 Kappe Konzentrat pro Eimer Wasser) und mit einem
Wischer auf den Stein auftragen.
3. Staub, Kies und Grobkörnigen Schmutz entfernen
Hier ist ganz klar darauf zu achten, dass mit weichen Bürsten und Besen abgekehrt wird. Die typischen Straßenkehrbesen sind dafür eindeutig zu
aggressiv und zerstören auf Dauer, neben der Imprägnierung auch die Oberflächenstruktur des Steins, was sich auf Dauer negativ auf ihr
Natursteinerlebnis auswirken kann.
4. Der Einsatz von Grundreiniger - gegen hartnäckige Flecken -
Nachdem ein ausgeschüttetes Glas Wein oder fallengelassene Lebensmittelflecken noch zu den dankbareren Verschmutzungen auf Natursteinböden gehören.
Wird es bei Verschmutzungen mit Ölflecken oder heiße Fette (z.B. Küche beim kochen) ein wenig schwieriger.
Hier ist der Einsatz eines speziell auf Naturstein abgestimmten Grundreinigers angebracht. Diesen finden Sie im Baumarkt oder Baustoffhändler ihres
Vertrauens. Dieser kann auch ohne Bedenken für Feinsteinzeug, Granit, Kalksteinfliesen oder Marmorfliesen verwendet werden.
Dieser Grundreiniger kann auch zur Bauendreinigung verwendet werden um Mörtelreste oder Sonstigen Bauschmutz nach der Verlegung zu entfernen.
Dabei sollte der Boden mit Wasser vorgewischt und noch ein wenig feucht sein. Dann einfach den in Wasser verdünnten Reiniger auftragen und mit einem
Reinigungspad oder einer WEICHEN Bürste abtragen.
Auch bei älteren Böden, deren Pflege vernachlässigt wurde, wirkt eine Behandlung mit dem Grundreiniger Wunder.
Hoffentlich konnte euch der ein oder andere Tipp helfen, euch den Umgang mit Naturstein zu erleichtern und zur Vermeidung der Fehler
beitragen, welche ich anfangs gemacht habe und eine anfängliche Unzufriedenheit gegenüber Naturstein mit sich brachte.
Diese hat sich aber nach Einhaltung des Reinigungsplans schnell gelegt und ich bin mittlerweile zufriedener als je zuvor, dass die Entscheidung
auf Naturstein gefallen ist.
Gruß