Hallo,
ich kann Dich sehr gut verstehen, denn ich hatte viele Jahre lang das gleiche Problem.
Ich bin zum größten Teil bei meinen Großeltern aufgewachsen, welche ich sehr geliebt habe.
Beide starben plötzlich und völlig unerwartet, als ich 14 und 19 Jahre alt war, was ich nie richtig verarbeitet habe.
Hatte dann eine 14-jährige Beziehung, als diese zu Ende ging, verfiel ich in eine mittelschwere Depression und war über Monate arbeitsunfähig.
Mit Hilfe einer Therapie kam dann heraus, dass ich noch immer unter dem Verlust meiner Großeltern leide und mich Verluste wohl mein Leben lang stärker beeinflussen werden als es normal ist.
Das stimmt absolut, habe ich immer wieder feststellen müssen.
Leider schreibst Du nicht, wie alt Du bist.
Ich bin mittlerweile 48 und Mutter einer Tochter, die den Namen meiner Oma trägt.
Ich kann meine Großeltern nicht mehr auf dem Friedhof besuchen, da meine Eltern ohne mein Wissen nach 25 Jahren das Grab entfernen ließen.
Aber sie sind immer in meinem Herzen und am jeweiligen Todestag nehme ich mir die Zeit für ein ausgiebiges Trauerritual. Auch beschäftige ich mich mit spirituellen Dingen wie Reinkarnation, geistige Welten usw.
Das hilft mir ungemein, außerdem habe ich ein Hobby, welches viel Zeit beansprucht.
Je älter ich werde, desto besser wird es.
Vertraue darauf, dass Du nicht allein bist, auch nach einem schrecklichen Verlust!
Alles hat seine Zeit und sicher wird es Dir irgendwann besser gehen.
Das Tempo bestimmst allein Du.
Was Du über Deine Beziehung schreibst- da kommt es sehr auf den Partner an, inwieweit er für Dich Verständnis aufbringen kann.
Du brauchst auf jeden Fall jemanden, der sehr empathisch ist und vielleicht ähnliches erlebt hat, niemals einen Egoisten bzw. einer, der sein Ding macht und Du läufst nebenbei mit, bis er die Nase voll hat von Dir.
Dann bist Du wieder genau da, wo Du NICHT sein willst.
Wünsche Dir alles Gute und viel Glück!!