jelena_18771047Es ist immer schwer ein Leben, Das so völlig von der eigenen Ledensrealität abweicht nachzuvollziehen.
Geht mir ja ähnlich. Mehrmals die Woche oder einmal die Woche Sex zu haben, ist für mich nun wieder völlig unvorstellbar, vor allem dass das immer mit riesiger Lust passiert.
Du hast zwar recht, ein klein wenig mehr Sex, so alle 6-8 Wochen statt wie jetzt ein halbes Jahr nicht, dem wäre ich nicht abgeneigt. Aber ich brauche es nicht. Und es hat keinen Einfluss auf mein Eheglück und auch nicht auf meine persönliche Zufriedenheit.
Es wäre bestenfalls nice to have, but not necessary.
Das ich mich damit arrangiert habe ... das ist die falsche Bezeichnung.
Das beinhaltet für mich ein wenig Resignation. Bei etwas was man sich nicht wirklich sehnlich wünscht kann man auch nicht resignieren.
Ich würde eher sagen ich hab mir ein starkes Verlangen gar nicht erst abtrainieren oder angewöhnt. So dass mir auschweifender oder häufiger Sex nie gefehlt hat.
Ich hab relativ spät mit Sex angefangen (19) und in meiner ersten Beziehung sah der Sex auch nicht anders aus als der den ich jetzt habe und war nur etwas häufiger als jetzt aber auch weit weg von ein mal die Woche oder alle 2 Wochen.
Und diese Partnerin war sexuell auch sehr zurückhaltend. So das ich mir auch nie Gedanken über irgendwelche Wünsche oder Phantasien machen brauchte, bzw auch nie wirklich gemacht habe.
Danach über 3 Jahre Single ... ohne jede sexuelle Handlung.
Und danach meine jetzige Beziehung/Ehe.
Ich kenne es also nicht anders und vermisse es auch nicht.
Es gibt bestimmt ein paar nette Sachen die ich verpasse, aber das ist überhaupt kein Thema für mich und auch kein Gedankenspiel wert.
Ich wäre nicht glücklicher mit mehr Sex und wäre auch nicht unglücklicher mit weniger. Die Bedeutung Messe ich Sex gar nicht bei. Weder vordergründig noch unterbewusst.
Und für mich hat meine Beziehung auch nicht von einer besseren Freundschaft zu tun.
Es gibt keinen Freund\in die ich jeden Tag um mich haben möchte. den ich gerne Küsse, massiere, umarme und, und, und.
Die Gefühle für meine Frau haben eine völlig, völlig andere Qualität als zu Freunden.
Eher fände ich es merkwürdig als einzige Abgrenzung zu normalen Freunden nur Sex zu haben bzw. dessen Frequenz.
Aber da ist das Empfinden, wie bei allem, sehr individuell.
Aber ich hoffe du/ihr könnt euch zumindest vorstellen das ich nicht offen, heimlich oder auch nur unterbewusst unglücklich bin. Meine Frau etwas bemerken müsste was nicht da ist, das ich nichts verdränge oder mir schön rede.