gorden_20017714ich schließe mich @Eisblume an.
Das Thema Medikamente solltest Du - ausschließlich - mit Deinem behandelnden Arzt klären. Im Zweifelsfalle auch eine Zweitmeinung einholen, aber bitte auch die von einem Arzt und nicht von Laien!
Wie Du von anderen behandelt wirst, hängt primär davon ab, welchen Eindruck man von Dir hat. Wie Du selbst damit umgehst.
Nein, das heißt nicht, dass Du alles verschweigen sollst, dass kann Dir und Deinem Verhältnis zu Deinen Mitmenschen noch sehr viel mehr schaden.
Ich kenne Dich nicht und ich weiß nicht, wie Du wirkst - und was für Menschen in Deinem Umfeld sind. Ich kann also soweit nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten.
Als erstes gleich vorweg: Es gibt immer und überall Menschen, die damit nicht klar kommen. Es gibt Menschen, die mit psychischen Erkrankungen nicht klar kommen und / oder sie nicht für voll nehmen. Es gibt Menschen, die mit den Folgen nicht klar kommen. Es gibt Menschen, die entweder zu viel oder zu wenig Rücksicht zeigen - beides Gift. In den Fällen gibt es nur eine sinnvolle Lösung für alle Beteiligten: getrennter Wege gehen.
Ansonsten fehlen vielen schlicht die Informationen. Man bekommt vielleicht mit, dass jemand in einem Krankenhaus landet - und macht sich natürlich Sorgen. Da ist derjenige dann irgendwann raus - und jetzt? Nehmen wir mal als Analogie körperliche Erkrankungen, lässt sich einfacher erklären.
Also stell Dir vor, Dein Bekannter hatte einen komplizierten Bruch im Oberschenkel, mit OP, Reha, später Physiotherapie .... das ganze Programm.
Könntest Du jetzt sagen, Du würdest super mit ihm umgehen können? Nicht ständig fragen, ob der Spaziergang jetzt auch wirklich schon ok ist für ihn? Ob Du nicht doch diese Woche für ihn mit einkaufen gehen sollst, oder ihn wenigstens fahren? Ob Du ihm einen Stuhl holen sollst, weil alle gerade am Grill stehen ... ?
Das würdest Du nur unter folgender Voraussetzung nicht tun: Du wärst Dir SICHER, wenn er Hilfe beim Einkaufen braucht, dann wird er Dich fragen. Wenn der Spaziergang zu viel ist, dann wird er es auch ohne Nachfrage einfach ansprechen - usw. - richtig? So lange Du Dir aber nicht SICHER bist, wann Du ihn überlasten würdest, weil Du seine Grenzen nun einmal nicht kennst und nicht das Gefühl hast, dass er sie konsequent setzt, wirst Du wieder und wieder und wieder damit kommen. Bei jedem Einkauf, bei jedem Spaziergang, bei jedem Grillen, ....
Bei Dir ist es nicht anders. Denk mal darüber nach ;)
Kläre also, wo Deine Grenzen sind. Aktiv und offen. Es gibt sicher Dinge, die Du eben nicht kannst und welche, die Dir schwer fallen.
Kläre, dass Du eine STOP setzt, wenn es Probleme gibt - und die anderen sich darauf verlassen können, dass es ohne STOP auch kein Problem gibt.
Es gibt vielleicht auch Dinge, mit denen andere Dich unterstützen können. Kläre aktiv und offen, was das ist, dann müssen diejenigen, die Dich unterstützen wollen, nicht weiter orakeln, was es denn sein könnte.
Wenn ein akuter Rückfall möglich ist, macht es Sinn, auch so etwas im Vorfeld zu klären. Wäre in Deiner Familie jemand mit einer starken Diabetis, würdest Du auch mit dem vorher klären:
- woran erkennt man, dass da gerade etwas falsch läuft? (vorzugsweise BEVOR derjenige ohnmächtig wird)
- was ist dann zu tun?
- ab wann ist es kritisch und man sollte mal den Notruf wählen?
=> sowas im Vorfeld zu wissen ist nicht nur Sicherheit für den Betroffenen, auch für das Umfeld.
... kümmere Dich um solche Dinge und die anderen Menschen "werden wieder normal" ;)