Hallo liebe Community,
ich arbeite in einem Großraumbüro Nähe Hamburg arbeite , männlich und 21 Jahre.
Mich kotzt meine Arbeit nur noch an. Dies war auch mein Ausbildungsbetrieb. Im August diesen Jahres wäre ich dort bereits 5 Jahre am arbeiten. Ich komm mir dort mittlerweile vor wie ein "Bürosklave" und Azubi zugleich. Mein Chef hat mir vor Monaten bereits bestätigt, dass er mich für die unangenehmen Arbeiten (wie zum Beispiel Archive aufräumen und wichtige Güter in einem Raum zum anderen schleppen, eigentlich alles Azubi arbeiten...) anfragt, weil ich halt nie Nein dazu sagen würde. Dies hat er gemacht und dies hätte er wohl auch schon ein paar Mal ausgenutzt wie er sagte.. Er hat sich dafür auch entschuldigt, allerdings ist die Situation immer noch so.
Obendrein ist es so (zwar "nur" meine Wahrnehmung), dass ich in meinen Beruf falsch ausgebildet worden bin im Betrieb. Theorie in der Berufsschule habe ich mit "gut" bestanden. Mein Abschlusszeugnis und mein Berufsschulzeugnis waren allesamt top. Bloß komm ich mir im Betrieb vor, als hätte ich nie was gelernt. Wenn ich fragen bzgl. einen bestimmten Thema kommen unr als Antworten: "Das muss du eigentlich wissen, dass ist Lehrjahr 1..." usw. Aber in Wirklichkeit wurde mir dies hier (wenn überhaupt) nur einmal gezeigt und mich dann damit allein gelassen oder mir wurden sowelche Aufgaben gar nicht mehr gegeben..
Eigentlich müssten wir 3 Azubis im Betrieb haben. Ein Azubi für das entsprechende Lehrjahr. Dies war auch noch so bis ich in die Ausbildung kam, da hatte ich zwei Azubis über mir. Allerdings wurden danach keine neuen Azubis angestellt, somit blieb alles an mir kleben. Darum wurde ich ggfs. vernachlässigt und mir wurden nur die Drecksarbeiten zugetan anstatt die Arbeit die ich hätte in meinen Beruf lernen müssen.
Dann ist das Arbeitsklima im Büro heftig gestört. Jeder hat sich in den Haaren. Selbst ich habe mich mit einer Kollegin, weil diese meint ich hätte mir den Arsch in meiner Ausbildung nicht so aufgerissen.. Da war mir klar. Es muss sich was in meinen Leben ändern. Dies ist jetzt knapp ein halbes Jahr her. Und seitdem spiele ich mit folgenden Gedanken:
Ich möchte noch bis Ende Juni im Betrieb arbeiten. Dann werde ich kündigen und meinen Resturlaub nehmen, somit ich am 01.08.2020 arbeitslos bin. Ich möchte mir ungerne eine neue Vollzeitstelle suchen ggfs. einen Teilzeitjob oder halt gar nichts neues machen. Bis Ende Juli möchte ich viel sparen (ich habe so auch noch Rücklagen). Nur das nötigste an Ausgaben ausgeben und den Rest zur Seite legen. Damit ich in meiner "arbeitslosen" Zeit meine Ausgaben decken und auch weiterleben kann (neben dem Arbeitslosengeld das ich dann bekomme.). Ich wohne bei meinen Eltern, somit habe ich keine Mietkosten und keine Kosten für die Verpflegung. Mein Plan ist es solange dies zu machen bis die Bewerbungsfristen für meinen Traumjob (Ende des Jahres) wieder beginnen. Darauf möchte ich mich dann bewerben und hoffen angenommen zu werden. Diese neue Ausbildung beginnt dann im September 2021. Da wäre ich als insgesamt ein Jahr arbeitslos. Ich weiß, es steht in den Sternen ob ich die Ausbildungsstelle dann auch bekomme, aber ich bin super dafür qualifiziert und werde von meinen jetzigen Arbeitgeber ein gutes Arbeitszéugnis bekommen.
Ich möchte in dieser Zeit aber nicht faul sein. Ich habe einen YouTube Kanal mit knapp 700 Abonnenten. Diesen würde ich in meiner freien Zeit gerne weiterausbauen und ggfs. meinen Unterhalt mit bestreiten, sobald es möglich ist. In einem Jahr kann sich auf YouTube viel entwickeln. Nebenbei wollte ich dann noch anfangen zu streamen. Ein weiteres Ziel wäre die Konzentration auf mein Übergewicht, was ich dann in Angriff nehmen möchte. Abnehmen und Sport anfangen. Die Zeit hätte ich und könnte sie auch gut dafür nutzen.
Was denkt ihr zu diesem Schritt? Sollte man es probieren oder mich psychisch auf der Arbeit weiter rumärgern und mich weiter in den Burnout arbeiten (ja, ein wenig übertrieben, aber trotzdem...)