2 Männer und totales Gefühlschaos...

Hallo,
vielleicht finde ich ja auf diesem Wege eine Lösung, denn ich bin wirklich am Ende mit meinem Latein:
Lebe seit fast 5 Jahren mit meinem Lebensgefährten zusammen. Seit Sommer letzten Jahres ist er wegen einer Weiterbildung nur noch am Wochenende zu Hause. Vorher hatte es schon ziemlich zwischen uns gekriselt, und irgendwie sahen wir eine Wochenendbeziehung auch als Chance, wieder intensiver Zeit miteinander zu verbringen.
Nun kommt aber der andere Mann hinzu, mit dem mich schon jahrelang eine intensive Freundschaft verbindet, aber mehr nie gelaufen ist - bis vor drei Monaten. Nach einem netten Abend haben wir miteinander geschlafen, ohne daß einer von uns das vorher geplant hätte. Zwar schworen wir uns, daß es nie wieder passieren dürfte, aber letztendlich haben wir es nicht durchgehalten und hatten immer wieder Sex miteinander (..und watt für'n geilen Sex...). Ich habe gemerkt, daß ich mich in den anderen Mann verliebt hatte, aber leider beruhte es damals nicht auf ehrlicher Gegenseitigkeit.
Vor zwei Wochen dann habe ich es meinem Lebensgefährten gesagt, eigentlich mit der Absicht, mich endgültig von ihm zu trennen. Nach endlosen Diskussionen habe ich mich aber doch entschieden, es weiter mit ihm zu probieren. Natürlich ist sein Vertrauen zu mir total gestört, mein Vertrauen in unsere Beziehung hängt allerdings auch in den Seilen. Und dann kommt auch noch der zweite Mann, der mir sagt, daß er ohne mich nicht leben kann und sich in mich verliebt hat.
So. Und jetzt sitze ich hier. Mein Verstand sagt mir: Ich habe mir jetzt 5 Jahre ein Leben mit meinem Partner aufgebaut, das verdient eine zweite Chance und ich werde ihm treu sein. Allerdings merke ich immer mehr, daß mich nur noch eine sehr gute Freundschaft zu ihm verbindet und ich eigentlich mehr nicht möchte. Ihn als Menschen möchte ich nicht verlieren, aber mir ist klar, daß ich das tue, wenn ich mich wieder auf den anderen einlasse.
Andererseits wird mir immer mehr bewußt, wie sehr ich mich zu dem anderen Mann hingezogen fühle, weiß aber nicht, ob eine Beziehung mit ihm "alltagstauglich" wäre.
Und selbst wenn ich mich für keinen der beiden entscheide, und mein Leben erstmal alleine verbringen würde, weiß ich nicht, ob ich dafür momentan genug Kraft habe.
Ich fühle mich einfach von allen Seiten bedrängt und total überfordert, weiß nicht wo ich hingehöre und wo ich hin will. Habe sonst immer Menschen verurteilt, die solche Probleme hatten, und jetzt stecke ich selbst mittendrin.
Ist vielleicht jemand hier, der etwas ähnliches erlebt hat und mir einfach mal erzählt, wie er damit umgegangen ist? Ich glaube, daß würde mir sehr helfen, um gedanklich ein wenig weiter zu kommen.
Liebe Grüße,
Knusperkante