frenchyganz einfach, ich lasse den Stress privat raus. Ich brauche privat kein "höher, schneller, weiter". Ich muss keine optimale Freizeit haben und meine Zeit auch nicht optimal nutzen. Ich kann auch einfach mal so richtig schlicht faul sein.
Ich gehe alles, was mich stresst regelmässig durch und prüfe, ob es mir das ganze wert ist - wenn nicht, wird es gestrichen. Ich habe privat keinen Hang zum Perfektionismus, in keiner Hinsicht - und ich achte darauf, dass das auch so bleibt.
Beruflich arbeite ich in einem Unternehmen, wo niemand erwartet, dass am Wochenende oder nach Feierabend Mails gelesen werden. Und nein, diese Unternehmen sind nicht die seltene Ausnahme. Es gibt einen Bereitschaftsdienst und es kann sein, dass der mich im Notfall anruft - aber das wird tatsächlich auf NOTFÄLLE beschränkt - sprich: es mag 1 oder 2 mal im Jahr vorkommen, nicht öfter.
Ich bemühe mich, den Drang, am besten alles selbst zu übernehmen und "auf meinen Tisch zu ziehen", im Zaum zu halten und setze statt dessen auf Teamplay.
Ich setze auch Grenzen, wenn es auf Dauer zu viel wird - klar, MAL Überstunden kommt vor. So bald sich das häuft, suche ich die Unterstützung von Kollegen, informiere Kunden / Kollegen, dass Termine so nicht möglich sind (und da ist die Regel: wenn der Termin kundenseitig doch gehalten werden muss, dann gibt es einen Aufschlag von 50% auf die Kosten, weil dann eben Überstunden anfallen - und das rückt die Dringlichkeit seitens der Kunden üblicher Weise in ein realistischeres Licht) bzw. rede mit meinen Vorgesetzten, dass aus einem ein-Personen-Job gerade ein zwei-Personen-Job wird.
Wenn ich krank bin, bleibe ich zu Hause, statt mit 1/4 der Leistungsfähigkeit und 5facher Fehlerquote über viel längere Zeit auf Arbeit zu gehen und dabei noch die Kollegen anzustecken.
Funktioniert.
Zumal eine Überarbeitung mit allen Konsequenzen (hohe Fehlerquote bei Überlastung, lange Ausfallzeiten durch körperliche / seelische Folgen usw. ) auch keineswegs im Sinne des Arbeitgebers ist. Die meisten, die ich bisher hatte, waren durchaus intelligent genug, das auch zu wissen.