Hey
ich weiß nicht ob es mir was bring hier zu schreiben was ich fühle, da ich mit meinen Freunden drüber geredet habe und es mir nicht geholfen hat, aber ich hoffe darauf dass es irgendjemanden in diesem Forum gibt, der mich versteht und mir das Gefühl gibt, dass es andere gibt die genauso empfinden und ich nicht alleine damit bin.
ich weiß gar nicht womit ich anfangen soll...
Meine Eltern sind Migranten und sind ziemlich konservativ. Sie erwarten von mir, dass ich genauso leben, wie sie es von mir erwarten. Ich teile ihre Ansichten nicht, deswegen bin ich ausgezogen. Auch wenn sie nicht davon begeistert waren, unterstützen sie mich so gut wie möglich. Wenn meine Eltern herausfinden, dass ich feiern gehe und Alkohol trinke würde das wahrscheinlich anders aussehen.
Ich hatte keine schlimme Kindheit oder so, aber glücklich war ich auch nicht. ich weiß dass meine Eltern mich lieben und versuchen mir alles zu ermöglichen was sie für sinnvoll halten, aber ich wünschte mir trotzdem, dass ich anders aufgewachsen wäre.
Mir fällt es schwer Gefühle zu zeigen bzw. sie auch zu empfinden und ich habe mich bis jetzt noch nie wirklich glücklich gefühlt. Also an Freunden mangelt es mir nicht. Ich habe eine handvoll wirklich enger Freunde mit denen ich über alles rede und auch wenn ich schüchtern bin freunde ich mich relativ schnell in neuen Umgebungen mit Leuten an und komme mit verschiedenen Arten von Leuten gut klar.
Manchmal habe ich das Gefühl ich kann nicht wertschätzen was ich alles habe obwohl ich es vom Kopf her verstehe, dass ich mehr besitze als dass ich brauche.
Mit 14/15 hatte ich ne Phase in der ich mich gerizzt habe und das desöfteren. In dem Alter kommt das wahrscheinlich häufiger vor, aber als ich älter geworden bin, habe ich gemerkt dass ich wirklich einsam bin. Ich habe das Gefühl niemand versteht mich. Mit meinen Eltern konnte ich noch nie über meine Gefühle reden und das haben wir auch nicht. Wenn sich meine Eltern gestritten haben, haben sie am nächsten Tag einfach so getan als wäre nichts und das Problem ignoriert.
Heute merke ich, ich habe echt Schwierigkeiten meinen Gefühlen ausdruck zu verleihen. Deswegen versuche ich es heute in diesem Forum.
Ich habe bemerkt, dass ich vor allem in letzter Zeit, seit dem ich ausgezogen bin, des öfteren Weinanfälle habe. Ich fühle mich so leer, obwohl ich meine Freiheit habe und die auf keinen Fall wieder aufgeben möchte.
Es fühlt sich an als hätte ich, da wo mein Herz sein sollte, nur ein Loch, was dafür sorgt, dass ich nur traurig und selbstkritisch sei kann. Als wäre ich ganz allein auf der Welt und niemanden würde es stören, wenn ich einfach verschwinden würde.
Ich weiß dass meine Familie und meine guten Freunde das anders sehen, aber ich empfinde trotzdem so.
Meine Eltern haben mir damals auch keine Beziehung erlaubt und seit dem ich ausgezogen bin, bin ich schon auf der Suche, aber jetzt auch nicht wirklich krampfhaft, da ich durch das Studium wenig Zeit habe.
Da ich nicht gut aussehe, ist es schwierig jemanden zu finden, der an mir interessiert wäre.
Und jedes mal wenn ich angesprochen werde liegt es daran, dass die Typen eher ein Visum brauchen und sich dann denken, dass ich so verzweifelt bin und auf deren Anmachversuche reinfalle.
Ich weiß man soll nicht versuchen durch ein Beziehung Glück zu finden, aber ich denke wenn ich jemanden hätte der mich so nimmt wie ich wirklich bin, dann könnte ich vielleicht glück empfinden.
Der Thread ist ziemlich lang geworden und es gibt noch einiges was ich loswerden möchte, aber ich hoffe, dass irgendjemand sich die Zeit nimmt und das ließt um mir ein wenig der Einsamkeit abzunehmen.