plamen_19490103Ich hab meine erste Tochter (inzwischen 7 J. alt) alleine großgezogen weil sich während der Schwangerschaft herausstellte, dass ihr Vater ein ziemlicher Taugenichts ist. Als sie geboren wurde war ich 19 und konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie mir irgendwas allein gelingen sollte - und doch wird es funktionieren. Egal wie.
"Alleinerziehend" ist kein furchtbar verschrienes Stigmata mehr. Du wirst bevorzugt, was einen Krippen- und Kita-Platz angeht. Hakt es finanziell, wirst du vom Amt oder Jugendamt unterstützt, zB bei den Kosten für eine Tagesmutter, wenn das Betreuungsmodell nicht zur Arbeitszeit passt. Du kannst dich jetzt schon zB bei profamilia beraten lassen zur besten finanziellen und mentalen Unterstützung.
Während meine Tochter und ich "allein" waren wurde ich mehrfach an der Gebärmutter operiert, was die Chance auf weitere Kinder jedes Mal senkte. Und ich begann, mit dem Gedanken zu spielen, noch ein Kind zu bekommen, auch wenn es keinen passenden Partner gäbe. Ich wusste, ich konnte es schonmal allein und würde es nochmal können. Scheinbar war dein Kinderwunsch auch sehr groß und schrie danach, Gehör zu finden - und ich finde nach meinen Erfahrungen nun nicht mehr, dass daran etwas verwerflich ist. Wichtig ist, dass aus deinen Kindern durch dein Zutun ordentliche, kleine Menschlein werden, die für sich selber sprechen und einstehen. Die Väter werden dann irgendwann nebensächlich sein, die Kinder sind das Überzeugende...
Wie du dich auch entscheidest wünsche ich dir alles erdenkliche Glück für deine Schwangerschaft und die Zeit danach. Und auch mein Bauchzwerg, gerade im 5. Monat, drückt die Daumen für euch 3 (oder 4, je nachdem). Ich hatte übrigens doch noch das Glück, den passenden Mann für mich und den passenden Papa für dieses Baby und die Große zu finden - und was irgendwann mal war und warum ist für ihn überhaupt nicht wichtig. Aber ich hätte es auch ohne Mann getan weil ich mir nichts mehr gewünscht habe als ein Geschwisterchen für meine Große. :)