Hey Leute. Ich brauch mal ein bisschen Hilfe und auch Ideen und Rat. Derzeit lebe ich (21) mit meinem Bruder (fast 20) und meiner Mutter (vollzeit berufstätig) unter einem Dach. Bis Ende letzten Jahres lebte auch noch mein Vater bei uns, welcher dann allerdings überraschend verstarb.
Durch den Verlust meines Vaters hat sich viel verändert. Er war nur halbtags auf der Arbeit und hat sich vollkommen um den Haushalt gekümmert. Meine Mutter hat "nur" die Wäsche gemacht (macht sie auch heute noch).
Jedenfalls mache ich mittlerweile den Rest. Eben das, was mein Vater gemacht hat. Ich putze immer und ich koche jeden Abend frisch. Ich kümmere mich um den Einkauf und andere Sachen die anfallen. Dies ist allerdings im Moment nur möglich, weil ich "nichts" mache. Auf Grund einiger Zwischenfälle hab ich im Oktober mein Studium abgebrochen. Allerdings habe ich bereits einen Ausbildungsplatz, den ich im September antreten werde und auf den 1. März werde ich beginnen Teilzeit zu arbeiten. Mein Bruder studiert.
So. Nun kennt ihr die Randsituation und icb komme zu meinem eigentlichen Problem. Mein Bruder. Er beteiligt sich kaum an etwas und jammert schon, wenn er einmal die Woche das Haus saugen und wischen soll. Er versteht (oder will es nicht verstehen), dass ich es allein nicht schaffe. Meine Mutter ist jeden Tag knapp 12 Stunden arbeiten/unterwegs. Von ihr will ich nichts verlangen.
ich denke auch voraus. Wenn ich meine Ausbildung beginne bin ich ebenfalls über 10 Stunden jeden Tag unterwegs und da wird das ganze noch weiter zur Herausforderung.
Meine Mutter meint immer, dass ich nicht so auf ihm rumhacken soll, doch ich kann langsam nicht mehr. Er schafft es nicht mal sein eigenes Zimmer aufzuräumen. Nicht mal mein Hilfsangebot hat er angenommen.
Ihm ist alles zu viel. Ich ernähre mich vegetarisch (und meine Mutter größtenteils auch) und so sehen eben meine Gerichte am Abend auch aus. Ich frag ihn, was er essen mag. Ist ihm egal. Aber das was ich dann koche (Kartoffel mit Beilage, Nudeln mit Sauce, Reis und Beilagen,...) passt ihm selten. Irgendwas stimmt immer nicht. Auf gut deutsch. Er bekommt den Arsch nicht (zu nichts) hoch.
Auf Fragen die ich ihm Stelle antwortet er meist nicht mal.
Langsam bin ich verzweifelt. Der Verlust unseres Vaters ist nicht die Ursache dafür. So war er schon immer. Im Moment geht ja alles noch. Aber ich mach mir Sorgen, wie es wird, wenn ich meine Ausbildung beginne.
Habt ihr Ideen oder Rat?