thomas_19393786Ich sehe gar keine Fehlentscheidung. Du hast dich diesem Mann geöffnet. Er geht mit deinem Geständnis wie ein Ehrenmann und professionell um. Ob du ihm nicht vielleicht doch ein bisschen gefällst und es halt nicht sein soll, weil es nicht sein darf, oder ob er nichts anderes in dir als eine nette engagierte Studentin sieht, kannst du gar nicht wissen. Tatsache ist, dass es nicht sein soll und dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass dir dein Geständnis schaden wird.
Wenn in einem derartigen Rahmen Anziehungen entstehen, müsste man die berufliche Situation verlassen, um einander auf Augenhöhe und auf persönlicher Ebene zu begegnen. Das geht gar nicht immer. Manchmal muss man aus einem Einvernehmen eben das machen, was einem gegeben ist.
Ich stelle mir vor, dass du dich nicht irrst, sondern, dass ihr gut miteinander auskommt und dass deinen Professor freut, dass du dich in den Unterricht so einbringst. Das ist ja für deinen Professor auch eine Bestätigung dessen, dass sein Unterricht auf fruchtbaren Boden fällt. Das wirst du schon richtig wahrgenommen haben und das ist auch eine authentische Interaktion, die natürlich auch damit zu tun hat, wer ihr beide als Individuen seid. Das kannst du ja auch weiterhin genießen. Nur ist der Lehrende halt immer bei der Arbeit und begegnet dir in dieser Eigenschaft, hat Regeln, an die er sich halten muss, die zu seinem und zu deinem Schutz dienen. Diese Rolle soll und darf er nicht verlassen, schon gar nicht, wenn er dich objektiv bewerten soll.