Wer sich mal mit den neuronalen Mechanismen einer Erektion beschäftigt (oder mal nachgelesen) hat, wird wissen, dass es bei körperlicher Stressreaktion nahezu unmöglich ist, eine Erektion aufrecht zu erhalten. Stress ist als Schutz vor gefährlichen Situationen eine kurzfristige Reaktion des Körpers, um schnell flüchten oder kämpfen zu können - GV ist halt nicht die beste Tätigkeit, wenn der Säbelzahntiger vor der Hütte steht. Stress und Lust schließen sich aus. Schuld daran ist das "sympathische Nervensystem", das den Blutfluss hemmt, so dass ein Penis im Normalzustand schlaff bleibt. Eine übermäßige Aktivierung des sympathischen Nervensystems, etwa durch Stress oder Kälte, kann bewirken, dass das Glied vorübergehend stärker erschlafft und schrumpft und die erregenden Neurotransmitter gar nicht erst im Penis ankommen. Der Parasympathikus (quasi als "Gegenspieler" in autonomen Nervensystem) erleichtert in nervlichen Entspannungsphasen, wie z.B. auch beim Schlafen, den erregenden Neurotransmittern hingegen, die nötigen Reize im Penis auszulösen: eine Erektion ist dann möglich.
Etwas laienhaft erklärt, aber werden erst mal Stresshormone ausgeschüttet, hat es ein Penis schwer hart zu werden. Da kann der Mann noch so bemüht sein, gegen die Biochemie in seinem Körper kommt er nicht an.
Ihm in so einer Situation noch Druck zu machen, indem man genervt fragt: "und warum wird er jetzt nicht hart?" wird auf jeden Fall nicht zum Erfolg führen.
Eine entspannte Stimmung zu schaffen ist hilfreicher - übrigens auch für die Frauen.