Huhu, möchte dir gerne von mir erzählen, auch wenn meine Geschichte etwas anders aber vielleicht hilft sie dir die Situation besser anzunehmen.
Ich habe 3 Kinder, wovon ich die ersten beiden problemlos und lange gestillt habe. Ich habe mir beim ersten gar keinen Kopf gemacht, sondern bin wirklich total entspannt an die Sache gegangen und mir gesagt, ich probiere es und entweder es klappt oder nicht. Es klappte dann erstaunlich gut und wunde Brustwarzen, Milchstau, Saugverwirrung, Brustschimpfphase und was es sonst noch so gibt, kenne ich tatsächlich nur vom Hörensagen. Ich stillte meine Große dann ein gutes Jahr. Bei Nummer 2 war -nach der positiven Erfahrung- klar, dass ich unbedingt stillen möchte. Das tat ich dann auch, diesmal sogar 2 Jahre. Bei Nummer 3 verschwendete ich keinen Gedanken daran, nicht stillen zu können und freute mich sehr drauf. Leider kam dann alles anders und ich konnte aufgrund einer Erkrankung meines Babys nicht stillen. Das traf mich wirklich hart und total unerwartet. Mittlerweile haben wir unsere Situation so akzeptiert. Ich kann dir aber versichern, dass Flasche geben überhaupt nichts an der Bindung zum Kind ändert. Ich weiß nicht, wer solchen Quatsch in die Welt gesetzt hat. Natürlich ist stillen das Beste fürs Kind, schön, praktisch, einfach, billig etc. aber an der Bindung ändert es nichts. Ich habe genauso Körperkontakt beim Flasche geben, intensiven Augenkontakt & kuschel mein Baby dabei. Sie verbindet diese Momente auch nur mit mir, da ich ihr ausschließlich die Flasche gebe. Ich merke tatsächlich keinen Unterschied zu den anderen beiden und beruhigen lässt sie sich auch nur von mir. Es kommt halt auch immer drauf an, was man draus macht.
Schlafen tut sie von allen dreien übrigens am schlechtesten. Ist jede Nacht 1,5 Stunden wach, zusätzlich zu den regulären Flaschenpausen. Hatte hier doch jemand behauptet, Flasche geben fördert den plötzlichen Kindstod, da die Babys fester und tiefer schlafen, die Milch länger satt mache...
Ich kenne tatsächlich einige Frauen, die aus den verschiedensten Gründen nicht stillen konnten. Eine Freundin zB nimmt aufgrund einer Vorerkrankung stillunverträgliche Medikamtente. Die andere hatte eine Frühgeburt, das Baby lag lange auf der Intensivstation, so dass es mit dem stillen nicht klappte. Es gibt also viele Gründen, warum es nicht klappt. Würde mir da einfach weniger Vorverurteilungen und mehr Toleranz untereinander wünschen.
Und nun genieße dein Baby und gräme dich nicht. Du hast es lange probiert, unter Schmerzen weitergestillt, mehr ging nicht. Und ein Baby profitiert von einer glücklichen Mutter am meisten, egal aus welcher Öffnung die Milch kommt. ;)