Mal ein Beispiel: Ich habe noch nie geraucht. Ich bilde mir aber auch nicht ein, dass gerade ich genug eigene Erfahrung oder irgendeine andere Kompetenz hätte, jahrelangen Kettenrauchern erzählen zu können wie sie denn aufhören können und wie sie dann ihr Leben zu leben haben. Überschreitet ganz klar meine Vorstellungskraft wie schwer das sein muss und dass, obwohl ich ein recht empatischer Mensch bin.
Für jemanden, dessen Kinder sich problemlos von Fremden betreuen lassen, quasi das andere Extrem, ist es vermutlich auch sehr schwer sich vorzustellen, wie es denn bei anderen Kindern sein könnte.
Es gibt für die meisten Situationen gewisse Rahmenbedingungen innerhalb derer man eine gute Lösung finden muss. Hier eben, dass eigentlich beide Eltern arbeiten müssen und Großeltern etc sind nicht greifbar. Fertig. Und es bringt wirklich gar nichts (wenn der Sohn der Te genauso ist, wie meiner), ihn einfach nicht zur Tagesmutter zu bringen. Dadurch verschiebt sich nur das grundlegende Problem, dass manche Kinder einfach eine signifikant längere Zeit für die Eingewöhnung brauchen. Fertig. Auch später die Kindergarteneingewöhnung wird vermutlich länger als bei anderen Kindern dauern, besonders, wenn Fremdbetreuung etwas komplett Neues ist. Soll er dann halt auch nicht in den Kindergarten? Und Mami bleibt weiter zu Hause? Wenig sinnvoll, oder? Und wenn er sich halt auch nicht sofort an die Schule gewöhnen kann, macht Mami dann Homeschooling?
Das mit dem Arbeitsverlust ist bitter, aber hoffentlich findest du bald etwas Neues vllt sogar besser bezahlt? Drücke dir jedenfalls die Daumen! Ansonsten machst du alles richtig. Gut, dass du die mühsam gemeisterte Eingewöhnung nicht verschenkt hast, sondern dein Sohn da weiter am Ball bleiben kann. Hoffentlich erleichtert es ihm später den Kigastart.