Ich habe vor einem halben Jahr einen tollen Mann kennengelernt (er 26, ich 23). Die Chemie stimmt bei uns einfach überein und sind quasi auf der selben Wellenlänge. Mit der Zeit haben sich Gefühle entwickelt (von beiden Seiten).
Er fragte mich 2 mal "was" wir denn nun wären. Darauf hatte ich (er ebenso) keine Antwort darauf. Stattdessen genießen wir unsere gemeinsame Zeit. Vor einigen Tagen kam dann das Thema wieder auf und er sagte, dass er kein "Beziehungsmensch" sei und wohl auch gut ohne Partnerin leben könnte. Außerdem könnte er sich nicht vorstellen mit seiner Freundin (wenn es denn eine gäbe) zusammen zu wohnen. Das hat mich natürlich verletzt und gleichzeitig absolut verwirrt. Verwirrt, weil sich mir gegenüber wie ein fürsorglicher Partner verhält. Er sagte, dass ich seine höchste Priorität bin, dass er nur glücklich sein könnte wenn ich es ebenfalls bin, etc. Man könnte jetzt sagen "der Typ redet nur" -
tatsächlich ist er kein Mann der vielen Worter sondern lässt Taten für sich sprechen.
Wir verbringen viel Zeit miteinander, lachen viel (gleicher Humor), reden über Gott und die Welt, haben guten Sex & generell ist die Nähe zu ihm sehr toll, er nimmt mich in den Arm wenn es mir schlecht geht, kümmert sich um mich, liebt es für mich zu kochen. Seinen langjährigen Freunden hat er mich ebenfalls schon vorgestellt (diese kennt er seit 10-15 Jahren!) -er verheimlicht mich also auch nicht. Dennoch bin ich offiziell nicht seine Freundin.
Ist er wirklich kein Beziehungsmensch? Wenn dem so ist, warum verhält er sich dann so als sei er in einer Beziehung? Hat er vielleicht einfach nur Angst verletzt zu werden und? Irgendwie kann ich ihm das nicht ganz so abkaufen. Das Thema ist für mich noch nicht durch, allerdings möchte ich erstmal meine Gedanken sammeln und vielleicht die eine oder andere Meinung zum Thema hören. Ihm zu unterstellen, dass er einfach nur Angst hat, möchte ich auch nicht. Zum Thema gemeinsame Wohnung: Er könnte sich das nicht vorstellen (oben bereits erwähnt). Da muss ich hinzufügen, dass seine Mutter derzeit bei ihm in SEINER Wohnung wohnt (kostenlos!), sich nicht am Haushalt beteiligt, kein Geld beisteuert und ihn mehr oder weniger ausnutzt. Dass sich die beiden nicht wirklich gut verstehen muss ich glaub ich nicht erwähnen. Gibt sehr viele Probleme und das letzte Mal, dass er mit einer Frau zusammengewohnt hat war zu Uni-Zeiten. Ich vermute, dass er dadurch leider ein komplett falsches Bild hat.
Es ist zwar schön mit ihm, sollte er aber "offiziell" keine Beziehung wollen, also nie, dann müsste ich da für mich Konsequenzen ziehen. Er ist ein wirklich toller Mann und ich möchte ihn nicht verlieren. Auf langer Sicht würde mich das allerdings nur verletzen, vor allem, wenn es irgendwann mal so sein sollte, dass er mit einer anderen schläft. Hinterher kann man ja immer sagen "wir sind doch nicht zusammen, wo ist das Problem" und darauf habe ich ehrlich gesagt keine Lust - der Gedanke allein verletzt mich.
Soll ich ihm noch Zeit geben? Falls er einfach Angst vor einer Enttäuschung hat oder verletzt zu werden, kann ich ihm die irgendwie nehmen?