Ich selbst möchte, dass meine Mitmenschen keine Abneigung gegen Hunde und ihre Halter bekommen! Darum ist es für mich selbstverständlich, die Exkremente grundsätzlich einzusammeln. Ich führe auch immer eine Spezialtasche mit, in welcher ich die Kotbeutel abtransportiere (die Tasche wird täglich gelüftet und hat darüber hinaus einen speziellen Geruchsverschluss), um sie dann letztendlich in der Restmülltonne, bevorzugt aber in dafür vorgesehenen öffentlichen Abfallbehältern (gibt es in unserer Gemeinde) zu entsorgen.
Meine Beobachtung:
Auf den Spaziergängen mit meiner Cockerspanieldame finde ich immer häufiger Plastikbeutel mit Hundekot am Wegesrand vor. Die liegen noch Tage später rum.
Das häuft sich immer mehr.
Eine Bekannte berichtete mir heute, dass ihre Freundin ebenfalls die Exkremente ihres Hundes mit einem Kotbeutel aufsammelt, um diesen dann anschließend mit einem großen Wurf ins nächste Gebüsch zu befördern.
Auf diese Weise wird also der Umwelt maximaler Schaden zugefügt: Der Schmutz wird ja nicht entsorgt, er wird nur woanders hin befördert, und dazu wird auch noch ein Kunststoffbeutel benutzt, der vielleicht erst in vielen Jahren verrottet ist (wenn überhaupt jemals). Da wäre es allemal besser, den Abfall an Ort und Stelle liegen zu lassen - was natürlich verboten ist. Offenbar will man sich bloß nicht erwischen lassen (mit dem Liegenlassen), daher die brutale Entsorgungsmethode, die noch viel größeren Schaden zufügt.
Warum aber Leute die Beutel statt dieses Weitwurfs immer an Ort und Stelle liegenlassen und niemals wegräumen, was soll das denn wieder? Sicher kenne ich auch die Überlegung, bei nächster Gelegenheit, also auf dem Retourweg, den abgelegten Beutel wieder aufzunehmen. Im Einzelfall mag das ja mal vergessen werden, aber die Häufung zeigt ja wohl eine alzheimerverdächtige Vergesslichkeit vieler Hundebesitzer an. (Es wird täglich immer mehr - in ganz Deutschland übrigens. Vor 10 Jahren habe ich das noch kein einziges Mal gesehen!).
Kann mir jemand dieses irrwitzige Verhalten erklären? Was geht ausgerechnet in einer Zeit, in der ständig an unser ökologisches Gewissen appelliert wird, in solchen Zeitgenossen vor?
Oder macht uns der angebliche Öko-Tugendterror zu noch rücksichtsloseren Zeitgenossen?