daina_18793804Wie dawnclaude auch, habe ich das eher andersrum erlebt. Sorry!
Was könnte somit ganz grundsäztlich zu dieser Form des Abbruchs führen?
An erster Stelle das Unvermögen über sich, seine Wünsche, die Stärken und die Schwächen sprechen zu können. Oftmals verbunden mit Scham oder falschem Stolz. Nur die wenigsten wollen wissentlich jemanden verletzen, mit dem sie auch (oder vorallem) gute Zeiten hatten. Fehlen dann die Instrumente und die Erfahrungen, ehrlich und wertschätzend zu kommunizieren, kommt es zur Flucht.
Im weiteren die Gründe oder Mutmassungen, wieso es plötzlich doch nicht mehr reicht und die Gefühle weg sind. Je banaler und öberflächlicher, desto schwieriger ist es zu erklären, auch vor sich selbst.
Dann die Geheimnisträger. Oftmals stark nach aussen und schwach nach innen. Es wird peinlich und die schnelle Flucht zum vermeintlich letzten Weg.
Schliesslich Übergriffigkeit. Manchmal bleibt nur das Abtauchen, das Schweigen, wenn ein Gegenüber einfach nicht sehen, hören und akzeptieren will.
Somit liegt es an der fehlenden Balance, einem grossen Ungleichgewicht. Einer oder eine war stets bereiter, enthusiastischer, verpflichtender, bindender, damit für den anderen aber auch (über-)fordernder. Und es spielen selbstverständlich Moral, Erziehung, Erfahrung und die Lebensumstände mit hinein. Fühlt sich jemand in einer ausweglosen Situation, gehen Funkstille und Suizid ja auch sehr nahe.
Spezifisch zu uns Männern fällt mir eigentlich nur ein, dass wir simpel gestrickt sind und schnell von Liebe sprechen, obwohl wir gar nicht Liebe meinen. Dass kann sich schnell entlarven und für manchen dann auch verdammt unangenehm anfühlen. Ich denke in diesem Zusammenhang, dass die beliebte Frage der Frauen, wieso bist du mit mir zusammen, von vielen Männern nicht ehrlich beantwortet wird oder wurde.