Nein das nicht unbedingt. Das alleine wäre auch kein Grund keine Kinder zu bekommen. Aber
es kann schon sein, dass du immer wieder durch kleine Dinge an Situationen erinnert werden wirst, wie es bei dir war. Dazu kann unter anderem auch gehören, dass du kontrovers reagierst in Bezug auf dein Kind. Oder dass bestimmte Ereignisse mit deinen Kindern wie Trigger wirken könnten.
Aber das sind Spekulationen, es muss nicht so sein.
Ich würde wenn ich du wäre, allerdings jetzt schon mal beginnen, diese Dinge aufzuarbeiten. Selbst wenn du das in der Vergangenheit bereits gemacht hast, dann nimm es ruhig noch einmal in Angriff.
Mit der Zeit bekommt man auch zu vielen Sachen eine andere Einstellung, kann sie anders angehen wie vor x, y Jahren.
Und wenn du dann tatsächlich ein Kind hast, auch da bei Unsicherheiten Hilfe in Anspruch nehmen.
Das muss man natürlich keinem aufs Butterbrot schmieren.
Also nicht schon vorab die Pferde scheu machen.
Aber sich umsehen, wo man Hilfe erhalten kann.
Man weiß zwar vom Verstand her vieles wie es laufen soll, aber die Seele und das eigene kleine Kind in einem weiß es nicht immer;-).
Auch Eltern die wohl behütet aufwuchsen, eine gute Entwicklung hatten kommen an ihre Grenzen oder machen etwas wo man besser machen könnte.
Ich habe vier Kinder und zwei davon sind seelisch behindert. Das ist für die eigene Gesundheit nicht gerade förderlich und ich bin froh, dass wir wenigstens ein gutes Auffangspolster an Lehrern, Erziehern und Therapeuten haben.
Alleine wäre das nicht zu schaffen.
Ist auch nicht schlimm, man muss sich eben bewusst sein, was man selbst händeln kann, was nicht.
Du hast es zwar nicht immer gut gehabt und auch eine liebe Pflegefamilie oder Verwandte ersetzen nicht das was die eigenen Eltern hätten machen sollen, aber du bist dir sehr vielem bewusst und machst dir Gedanken.
Das ist schon einiges mehr, wie es andere Menschen tun, die ein Kind bekommen und es schlecht behandeln.
Wie war es denn bei deinem Freund? Was für ein Mensch ist er? Gibt es Kontakt zu seinen Eltern? Wie sind die? Auch wenn es da zB Spannungen gibt-
manche Sachen sind Tabu, das geht Oma und Opa nichts an wie die Kinder die Enkel erziehen. Bei anderen Sachen kann man selbst auch mal einen Punkt setzen und es die Oma machen lassen, das muss man aber rausfinden.
Persönliche Zwiste sollten möglichst beigelegt werden, es sei denn sie sind unüberwindbar und die Schwiegertochter ist eh nichts wert. Darum können es aber trotzdem gute Großeltern werden, das ist wichtig für die Kinder. Hauptsache der Grund stimmt immer und es erfährt viel Stabilität.
Viel Glück