Liebe Wintertraum,
du hast hier geschrieben, weil du große Angst hattest und dir gewünscht hast, dass man dir Mut zuspricht. Und wenn ich jetzt lese, was du schreibst, dann denke ich, dass du eine sehr starke Frau bist!
An sich selbst zu zweifeln, an seiner Kraft und seinen Fähigkeiten, das ist ganz normal. Und es ist so gut, dass du dir in diesen Zeiten dann Zuspruch holst! Das tut deiner Seele und deinem Herzen gut und hilft dir, deine Gefühle zu sortieren. Vor allem aber, deinen Blick wieder auf das Gute zu lenken. Man muss nicht alles alleine schaffen!
Du schreibst oben, du hättest Angst, etwas von deiner Mutter könnte in dir stecken. Deinen Gedanken kann ich total gut verstehen!
Es ist so, dass diese Erinnerung in dir steckt. Die Erinnerung an eine Zeit, die sehr schwer war für dich. Damit verbunden die Erinnerung an den Schmerz, nicht die Liebe und Aufmerksamkeit von deiner Mutter bekommen zu haben, die jedem Kind zusteht und die du so sehr gebraucht hättest.
Du bist aber nicht gebunden an diese Erinnerung und sie darf dich nicht „versklaven“. Du musst ihr nicht ausgeliefert sein und bist kein programmiertes Wesen, das nicht anders kann, als diesem Weg zu folgen. Du kannst dich frei entscheiden, welchen Weg du einschlagen willst und offensichtlich hast du diese Entscheidung getroffen.
Was für ein Segen, dass du in der Familie deiner Freundin erfahren durftest, was bedingungslose Liebe heißt, die nicht gebunden ist an Blutsverwandtschaft. Das hat ein Gegengewicht zu deinem Erlebten geschaffen. Halt dich daran fest! Halt es dir immer wieder vor Augen, wenn du zu zweifeln beginnst.
Für dich und deine Kinder, seien es leibliche oder nicht, wünsche ich nur das Beste!
Lavena