immer neutral zu bleiben, dürfte wohl so ziemlich allen Menschen schwer
fallen.
Und ''beste Eltern von allen'' habe ich bisher auch nur in ein paar wenigen
Filmen gesehen, wo sich vielleicht mal jemand Gedanken gemacht hat, wie es
''besser'' sein könnte, für und mit Eltern.
Wenn man an das Märchen vom ''besseren Menschen'' glauben möchte - bitte
sehr - gerne mal - aber ich kann heute gerne drauf verzichten. Mir ist bis
heute noch keiner begegnet, der plötzlich und eines Tages, ein ''Engel''
geworden wäre.
Und woher sollten dann die Super-Eltern kommen, wenn das Leben einem auch so
schon übel mitspielt ?
Ich finde ja auch alle Kinder süß und lieb und kostbar. Etwas anders wird es
zumeist jedoch, wenn wir mal wieder, in den Ferien, rund um die Uhr
beisammen sind. Da heißt es oft für mich: ''Mensch, Oma, reiße dich mal
zusammen - in einigen Tagen biste eh wieder die meiste Zeit ''allein
zuhaus''. Da kenn ich doch das ganze Theater ala viel Lärm um gar nichts.
Tja, die Eltern meiner Enkel konnten sich ihre Eltern nicht aussuchen - ich
Oma eben auch nicht. Das ist der Lauf unseres Lebens. Ich tröste mich heute
damit, dass ich - genau wie alle anderen - das Beste versuchen soll, zu dem
ich fähig bin, dabei Rückschläge als Lehren für mich erkennen - was habe ich
für mich aus meinen Fehlern gelernt?
Es ist doch so, meine Lebenseinstellung, die ich mir im Laufe der Zeit
angeeignet habe, ist entscheidend für mich, ob ich nun eine verständnisvolle
und liebevolle Oma für meine Enkel bin oder ob ich meine Unzufriedenheit
weiterhin an Kinder UND Enkel ab - und weitergebe.
''Ratgeber'' - ob als Buch oder von anderen, haben mir dabei jeweils kaum
geholfen. Nur, was ich selbst erfahren habe und mir dabei die Nase gestoßen,
dass es schmerzte - daraus habe ich wirklich etwas gelernt für mich.
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