Ich bin mir seit längerem unsicher geworden was die Freundschaft zwischen meiner Freundin und mir betrifft.
ich lernte sie vor ca 2 Jahren als neue Partnerin eines Kumpels im Freundeskreis kennen. Wir verstanden uns zwar nicht auf Anhieb, haben uns aber akzeptiert.
Mit der Zeit fanden wir heraus, dass wir eine ähnlich miese Vergangenheit haben und wir konnten schöne tiefgründige Gespräche miteinander führen.
Nach nem halben Jahr trennten sich die zwei und auch unser Kontakt, der nur in der Gruppe stattfand, war eher rar geworden.
Anfang diesen Jahres haben wir uns aber allein getroffen und beschlossen Kontakt zu halten.
Bisher war ich ein Mensch (sie auch) der sich immer Zeit ließ um zu antworten. Manchmal 2-3 Tage, weil ich es vergaß oder das Interesse fehlte.
Mit der Zeit merkte ich aber, dass ich sie doch gern gewonnen habe und mein Interesse an ihr Wuchs, somit schreibe ich inzwischen fast immer am selben Tag zurück. Ihr schreib verhalten ist eher alle zwei Tage, nur morgens und am Wochenende gar nicht. Außer man trifft sich mit ihr, dann ist sie aktiv.
Wenn wir uns treffen sind wir viel am reden und wir interessieren uns sehr für Pädagogik und Psychologie. Auch macht sie oft Anspielungen, ob wir uns noch öfter treffen sollten, da dies meist nur 1x im Monat passiert.
Nun stehe ich vor einem Problem. Ich habe ein zwiegespaltenes Gefühl. Zum einen freue ich mich, wenn sie sich meldet. Zum anderen empfinde ich mich abgewertet Bezüglich der Zeitabstände, in denen sie sich meldet, die eben manchmal noch länger werden...
Ich bin ein Mensch der viel Liebe zu geben hat und auch selber brauche. Da ich den Kontakt zu meiner Familie abgebrochen habe wegen Missbrauch, ist diese nicht vorhanden. Mein Freundeskreis besteht auch nicht aus sehr engen Freunden, da diese 3 Leute, auch wenn sie sehr loyal sind, nicht so emphatisch sind (teilweise gar nicht), wie ich es mir wünschen würde und somit kann ich mich nicht bei ihnen öffnen.
Ich habe zwar einen Partner, seit 6 Jahren, aber dieses Jahr wurde bei ihm auch eine Persönlichkeitsstörung festgestellt, die es ihm, bzgl seiner Kindheit, nicht möglich macht viel Liebe zu geben.
Natürlich könnte der Rat kommen mit meiner Freundin darüber zu reden, nur habe ich Angst sie damit zu verschrecken. Ich würde es sicher irgendwann mal ansprechen, weil ich einfach so bin aber ich bin kein großer Wortkünstler und schaffe es nicht immer komplett bei mir zu bleiben. Ich möchte sie aber auch nicht mit mir "erdrücken".
Ich denke aber auch eigentlich immer, dass ich keine großen Erwartungen an andere haben sollte, (auch um nicht enttäuscht zu werden) vor allem, wenn ich die Person so kennengelernt habe.
Was sagt ihr dazu?
Mein Ziel ist es weiterhin eine Beziehung zu ihr aufzubauen, in der jeder so sein kann wie er ist.
Lieben Dank