Ich arbeite an der Universität und mein Vorgesetzter ist Professor an der Universität. Nun ist es so, dass ich in der 9. Woche schwanger bin und demnächst die Schwangerschaft dem Arbeitgeber mitteilen muss.
Ich wollte mich zuerst von der Familienberatung / Gleichstellungsbeauftragten der Uni beraten lassen, bevor ich mit dem Professor rede, damit ich zumindest den formellen Ablauf meinem Vorgesetzten schon mitteilen kann. Nun ist es so, dass sich in den nächsten 3-4 Wochen entscheidet, ob mein Professor an eine andere Universität wechselt.
Er hatte mir vor einem Monat mitgeteilt, dass er sich wünscht, dass ich mit ihm den Standort wechsele. Daran ist ja nun gar nicht zu denken. Wenn er geht ist unklar, wie lange es dauert bis es einen Nachfolger gibt. Mein Vertrag ist bis 2022 befristet. Also frage ich mich jetzt, ob ich direkt mitteilen soll, dass ich bis 2022 zwei Jahre in Elternzeit gehe, also gar nicht mehr in den Job zurück komme, oder ob ich erstmal ein Jahr in Aussicht stellen soll. Weiß jemand von euch, ob ich das während der Elternzeit noch ändern kann?
Wenn ich warte bis Anfang November feststeht ob mein Professor geht, bin ich bis dahin in der 13. / 14. Woche. Ist das aus eurer Sicht zu spät für die Mitteilung an den Arbeitgeber?
Wenn ich vor dem Mutterschutz noch meinen gesamten ausstehenden Urlaub einreiche wäre ich schon ab Anfang Februar nicht mehr im Job, also hätte mein Vorgesetzter nur drei Monate Zeit um eine Nachfolge zu suchen und einzuarbeiten.
Meine Kollegen sind recht asozial gegenüber Müttern im Beruf eingestellt. Erst gestern sagte einer, der selbst ein Kind hat "Ich würde niemals jemanden einstellen, der aus dem Mutterschutz kommt". Insofern befürchte ich, dass ich ziemlich gemobbt werde, sobald die Kollegen Bescheid wissen und würde die Schwangerschaft eigentlich gerne so lange wie möglich auf der Arbeit geheim halten. Ich gehe aber davon aus, dass es ab der 12. SSW schwer wird, den wachsenden Bauch zu kaschieren.
Ich würde mich über eure Meinungen und Erfahrungen freuen.