katharinarheingau_33Offenbar stimmt der Spruch nicht "Nomen est Omen".
Damit will ich sagen, in Deinem Namen ist "Rheingau" enthalten. Was soll es denn da Kultivierteres geben als einen wirklich guten Jahrgang des Assmanshäuser Höllenberg (Spätburgunder)?
Für mich ist der Rheingau auch nicht weit um die Ecke, da gibt es soviel Vortreffliches. Neben hervorragenden Weiß- auch etliche Rotweine.
Aber kommen wir zurück zur Sache:
Mich lacht ein großer Weinkeller an, und die besten Flaschen werden in meinem Weinklimaschrank aufbewahrt.
Bei den Weinen bin ich der Freund von allem Guten, was für mich noch so gerade erschwinglich ist. Für sinnvoll halte ich eine kleine Sammlung - budgetabhängig natürlich.
Für große Anlässe dürfen da schon ein paar teurere Weine dabei sein. Nur die großen Franzosen flößen mir lediglich Ehrfurcht ein. Ruinieren möchte ich mich dafür nicht.
Italien:
Unter großen Weinen verstehe ich Brunellos, die nicht unbedingt aus dem Supermarkt stammen sollten. Da sollte eine Preisklasse zwischen 30 und 40 Euro weder unterschritten noch überschritten werden. Wer mir einen um die 20 Euro nennen könnte, der besonderes Lob verdient, dem wäre ich dankbar. Was jenseits der 40 Euro steht, ist zwar meist gut, aber vergleichsweise Nepp.
Naja, ein Brunello ist nunmal noch lange kein Sassicaia, aber 250 Euro möchte ich nun wirklich nicht hinblättern.
Da empfehle ich doch ein paar saftige Chiantis, manche schon für 10 Euro erhältlich. Es ist nicht alles teuer, was gut ist.
Barolos haben mich immer enttäuscht. Und die herrlichen Amarones aus dem Valpolicella bilden eine Extraklasse für sich, sind teuer, eigentlich kein normaler Rotwein mehr. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nicht jeder Amarone macht - und einige sind wieder ganz versessen darauf. Der sehr starke Dörrobstanteil ist toll zu edlen Rindfleischgerichten - solo getrunken am Kamin herrlich, aber man muss es mögen.
Zur Zeit herrscht ja ein Hype bezüglich der "Primitivos", auch Negroamaros sind noch in, und richtig gut können entsprechende Cuvées sein. Aber auch hier muss man mögen: zuviel Frucht, zuviel Marmelade manchmal, aber einige sind richtig gut. Da wird man in Preisklassen um 8 - 12 Euro schon fündig. Und am Kaminfeuer lässt sich das gut konsumieren.
Es tut mir leid für alles, was ich hier auslassen muss. Es fällt mir unendlich viel ein.
Ich springe nach Spanien:
Ein Freund von mir meinte mal, die Spanier seien so wenig mineralisch. Über diesen Ausdruck wird endlos gestritten (einige Kenner halten ihn eh für Blödsinn, ich mische mich da nicht ein. Ich weiß, was damit gemeint ist). Ohnehin lassen sich viele von etwas Falschem blenden, glauben zu sehr an das Terroir, obwohl jeder Winzer weiß:
Die richtigen Hefen sind wichtiger! Damit lässt sich sozusagen eine Terroirromantik vorgaukeln, der gar keine Realität entspricht. Aber lassen wir das.
Also da habe ich einen "Geheimtip", der mir jetzt schon leid tut. Weil er die Preise in die Höhe treiben könnte. Naja, weil ihr es seid!
Rioja und Ribera del Duro sind ja schon berühmt, aber wer kennt eigentlich das Priorato? Und wer möchte noch an der sogenannten "Mineralität" zweifeln, die so herrlich neben der Vanille-, Kakao- und Tabaknote existiert, wenn er einen Priorat-Wein verkostet hat? Ihr bekommt sehr gute Weine noch immer für 12 - 20 Euro nach langer Suche im Netz. Noch!!! Eine bestellen, sich freuen und dann kistenweise kaufen. Nein, ich bin kein Händler, verdiene mit meinen Tips nichts. Vergesst sie also schnell.
Und jetzt muss ich aus Zeitgründen aufhören. Die nächsten Themen sind Südafrika und Deutschland.