Hi, ich bin seit 4 Jahren mit meinem Partner zusammen, der aus einer vorigen Beziehung einen kleinen Sohn (bald 6 Jahre) hat. Wir verstehen uns gut, der Austausch mit der Kindsmutter ist neutral-freundschaftlich. Nun ist es so, dass Vater und Mutter jeweils neue Partner haben und diese auch jeweils natürlich Familienanhänge. Heißt, der Junge hat Vater, Mutter, 2 Omas, 2 Opas und dann noch die Quasi-Großeltern der neuen Partner. Dazu noch Tanten, Onkel, Patentante, Patenonkel... Die Familie ist so recht groß für das Kind, wenn auch immer in zwei Lager geteilt.
Nun hat der Kleine bald Geburtstag und mir graut davor. In den letzten Jahren war es schon so und ich habe das Gefühl, es wird schlimmer: die totale Überhäufung mit Geschenken. Jeder will ihm etwas Gutes und bringt ihm etwas mit. Und: Was er sich wünscht, erhält er auch. Wenn ich an die Geschenkeberge der letzten Zeit denke, wird mir ganz anders. Das kann doch nicht gut sein. Irgendwann ist er auch gar nicht mehr aufnahmefähig, schaut sich das x-te Geschenk an, zuckt mit den Schultern, legt es zur Seite und sagt: "nächstes!"
Ich finde, dass die Eltern sich da zusammensetzen sollten und eine einheitliche Linie entwickeln sollten, um diesem Total-Verwöhnungsprogramm Einhalt zu gebieten. Anverwandte könnten zusammenwerfen und ein größeres Geschenk (Fahrrad, neues Bett, Regal etc.) oder auch einen Ausflug schenken, anstatt bergeweise Spielzeug.
Ich habe das vorgeschlagen, aber mein Verlobter tut sich damit schwer. Der Kontakt zur Kindsmutter ist wie gesagt ganz gut, auch wenn er sich bis dato auf organisatorische Dinge (Abholzeiten, Ferienregelung, Hobbies) beschränkt. Auch will er seinem Sohn "nichts vorenthalten", nur weil die "andere Seite" auch viel macht.
Ich habe die Befürchtung, dass man so ein kleines "Monster" heranzieht, das denkt, er müsste nur schnippen und alles erfüllt sich und fliegt ihm herbei. Das wird sich doch rächen, oder nicht?