Das wird jetzt ein ziemlich langer Text, aber ich muss mir einfach mal die Seele vom Leib schreiben. Ich bin aktuell 19 Jahre alt und hatte noch nie eine Beziehung. Klar weiß ich, dass ich damit nicht alleine bin, es nichts großartiges ist und nichts wofür man sich schämen müsste. Doch leider tue ich das. Es ist egal wie oft mir gesagt wird, dass das doch überhaupt nicht schlimm ist, ich kann einfach nicht überwinden dass es mir unangenehm ist. Obwohl eigentlich alle meine Freunde wissen, dass ich keine Beziehung hatte und ich das auch nicht verheimliche oder Lüge, erwische ich mich immer wieder dabei, mich trotzdem zu schämen. Auch gerade dabei jemanden kennenzulernen stehe ich mir eigentlich immer selbst im weg, ich mache mir Gedanken wie: muss ich das unbedingt erzählen, wird er merken dass ich ungeküsst bin...Ich habe einfach das Gefühl, dass die meisten Jungs in meinem Alter abgeneigt wären, wenn sie erfahren, dass ich ungeküsst und total unerfahren bin. Ich glaube auch nicht gerade, dass besonders großes Selbstbewusstein das ausgleichen könnte, wobei ich mir echt Mühe gebe, immer Selbstbewusster zu werden. Es ist auch nicht so, dass noch nie jemand Interesse an mir hatte, im Gegenteil, gerade in letzter Zeit werde ich immer öfter angesprochen (vermutlich auch durch wachsendes Selbstbewusstsein), wobei ich jedoch immer abgelehnt habe...Ich glaube Grund hierfür ist natürlich vorallem meine Unsicherheit und die Angst davor abgelehnt zu werden, wenn sie von meiner Unerfahrenheit erfahren. Aber Hauptgrund ist meist doch einfach fehlendes Intersse. Wobei wir auch schon bei meinem nächsten Problem sind: Es könnte mich vermutlich der tollste Typ auf der Welt ansprechen, nur wenn ich aktuell einen Schwarm habe ist das total vergebens...Ich weiß echt nicht ob das noch normal ist, wenn ich jemanden gut finde (auch wenn ich ihn überhaupt nicht kenne, nicht mal ein Wort mit ihm gewechselt habe!), dann male ich mir schon irgendwann die tollste Beziehung überhaupt mit ihm aus. Sodass ich keine Augen für irgendwen anders habe und total am Boden zerstört bin, wenn ich erkenne dass ich eigentlich keine Chance habe (Wobei ich dann aber trotzdem nicht zu hoffen aufhören kann?!). Jetzt habe ich erst neulich meine Unsicherheit überwunden und meinem aktuellen Scharm auf Instagram geschrieben (natürlich hat der Mut dann doch nicht für mehr gereicht). Letztendlich warte ich seit 4 Wochen (!) vergebens auf eine Antwort und hoffe natürlich weiterhin, dass er die Nachricht vielleicht nie gelesen hat (wird bei einer Nachrichtenanfrage schließlich nicht angezeigt, solange er nicht annimmt) und ich noch zumindest eine Antwort (egal ob Absage oder Zusage auf Treffen) erhalte. Ich meine, wenn er kein Interesse hat, dann kann er das doch einfach genau so schreiben (schließlich habe ich sogar extra geschrieben es wäre kein Problem), statt NICHTS zu antworten. Wie kann ich nur so traurig darüber sein, dass er mir nicht geantwortet hat, obwohl ich ihn eigentlich nicht mal kenne? Und WARUM höre ich trotzdem nicht auf, auf eine Antwort zu hoffen, oder darauf ihm zufällig nochmal zu begegnen. Ich weiß einfach genau, solange dieses Kapitel nicht abgeschlossen ist (oder ziemlich viel Zeit vergangen ist), bin ich wieder blind für die restliche Männerwelt. Gleichzeitig macht sich mein Hirn aber auch Sorgen, was ist, wenn er sich meldet oder ich doch jemand neues interessant finde, wie gehe ich mit meiner Unerfahrenheit dann um??
Ich weiß eigentlich gar nicht was ich mir hiervon jetzt genau erhoffe. Vermutlich einfach ein paar ermutigende Worte, die mir etwas den (zugegebenermaßen übertriebenen) Kummer nehmen oder auch Tipps.
Auf jeden Fall, sorry für soviel Text (obwohl ich bereits versucht habe mich kurzzufassen) und schon mal Danke für eventuelle Antworten :).