ambre_12488170Meine Freundin kenne ich seit unserer Kindheit und wir sind seit über 40 Jahren befreundet. Sie gehört in mein Leben ist ein fester Bestandteil darin und ich kann mich nicht daran erinnern, dass es mal anders war.
Aber dass wir jeden Tag Kontakt gehabt hätten, das hat es weder in jungen Jahren gegeben, noch heute. Das brauchen wir beide auch nicht, das wäre uns beiden zu viel und zwar nicht nur im Umgang miteinander, sondern auch mit anderen Personen.
Wahrscheinlich macht das auch einen Teil unserer Freundschaft aus, dass wir da ähnlich ticken und teilweise beide auch sehr eigenbrötlerisch sind.
Sie und ihre Familie (Mann, Kinder und mittlerweile Enkelkinder) sind auch meine, auch wenn wir nicht verwandt sind, und mein Mann ist ebenfalls integriert, seitdem wir ein Paar sind. Das war aber niemals geplant oder unbedingt gewollt, es hat sich halt so ergeben, dass wir uns alle gut miteinander verstehen.
Wir haben regelmäßig Kontakt zueinander und unternehmen auch etwas gemeinsam, mal nur wir Freundinnen, mal alle zusammen (früher auch mit den Kindern, als sie klein waren), doch sicherlich nicht täglich, noch nicht mal wöchentlich.
Wir kennen einander sehr gut, haben schon viel miteinander erlebt und das Leben der anderen begleitet, aber jede hat auch noch ein Leben jenseits der anderen. Wir müssen nicht jeden "Pups" miteinander teilen, den Anspruch hab ich auch nicht an meinen Partner. Ich möchte gar nicht alles in meinem Leben mit anderen teilen. Ich hab auch gern Zeit, Gedanken und Erfahrungen für mich allein.
Wir reden auch nicht über alles miteinander, z.B. über intime Details/Probleme unserer Partnerschaften. Wenn ich da Gesprächsbedarf haben sollte, dann regel und löse ich das mit meinem Mann und trage das nicht nach aussen.
Auf der anderen Seite würde ich auch meinem Mann nie erzählen, was mir meine Freundin im Vertrauen gesagt hat.
Das Verhältnis zu meinem Mann ist ein völlig anderes, als das zu meiner Freundin. Mir käme niemals in den Sinn das miteinander zu vergleichen, oder aufzuwiegen.