bienchen91Nichts spricht gegen Ehrlichkeit.
Allerdings muss zwischen Ehrlichkeit und der (eigenen) Wahrheit unterschieden werden.
Wahrheit ist nicht das Gegenteil der Lüge oder Lüge nicht das Gegenteil der Wahrheit.
Wenn ich jemandem meine Wahrheit ehrlich mitteile, dann geht das von meinem Empfinden, meinen Gefühlen, meinen Emotionen im Verhältnis zu dem, was gesagt wird und spiegelt immer mein Inneres wieder, hat aber im Gegenzug gar nichts damit zu tun, was der Andere gesagt, gemeint oder gefühlt hat.
Wir können uns nur in Wahrheit begegnen, wenn wir den Anderen (und und selbst) wahrhaftig kennen lernen wollen und es schätzen erfahren zu dürfen, wie er die Welt sieht, was in seinem Inneren vor geht, was seine Wahrheit ist.
Die wenigsten Menschen pflegen so einen Umgang mit anderen oder interessieren sich in diesem Aumaß füreinander oder haben gar eine Ahnung davon, dass es auch anders geht und sehr bereichernd sein kann, miteinander zu agieren als gegeneinander.
Desweiteren kostent Ehrlichkeit Mut und Kraft und Arbeit an sich selbt.
Wer hat dazu schon Lust und Zeit, wenn man auch oberflächlich dahin treiben kann!?