Sicher definiert dies jeder komplett anders. Einer hat 3987 Freunde auf facebook. Für mich ist eine Freundin aber eine Person, der ich vertraue, die zu einem wirklich engen Kreis gehört und ich denke den Begriff verwende ich erst nach vielen Jahren der Zusammengehörigkeit überhaupt. So eine Freundschaft kann dann auch nichts angreifen und ich für mich sollen sie ewig sein.
Nun habe ich aber mal meinen Freundeskreis überprüft und habe da so einige Schwierigkeiten.
Ich versuche diese auch direkt mit den Freundinnen selber zu lösen, aber leider geht es im Moment eher in die Richtung, dass sich Kontaktabbrüche abzeichnen aufgrund der Problematik.
Ich habe bemerkt, dass jegliche Basis mit diesen besagten Freundinnen eigentlich nur noch Probleme sind. Ich komme mir ausgebeutet und nur noch wie eine Seelentrösterin vor.
Ich selber habe mich in den letzten Jahren sehr verändert und lege den Focus viel mehr auf positive Aspekte im Leben und darauf schöne Aktivitäten durchzuführen. Dadurch wiederrum ergibt sich positiver Gesprächsstoff, Unbeschwertheit und Glücklich sein.
Ich nehme jetzt mal ein Beispiel:
Eine meiner Freundinnen steckt in einer für mich total destruktiven Beziehung. Immer wieder habe ich damals zugehört, versucht sie zu verstehen. Nun ist aber der Knoten geplatzt. Ich habe ihr mitgeteilt, dass ich es einfach nicht mehr verstehe, warum sie sich so schlecht behandeln lässt und nicht geht. Sie kann das wirtschaftlich. Sie wohnen ja auch schon gar nicht mehr zusammen.
Ich höre mir seit Jahren die gleiche Leiher an. Auch ihre Kinder kriegen diesen ganzen Rosenkrieg immer mit.
Ich selber lebe in einer glücklichen Beziehung und meine neue Wunschvorstellung einer Freundschaft ist es positives zu erleben und auch positiven Gesprächsstoff zu haben. Das ist für mich eine Basis. Ich möchte einfach nicht anfangen mit dem Leid der Anderen eine Freundschaft aufzubauen. Das war immer so. Und so hat diese positive Ebene immer gelitten.
Habe da auch offen mit den Leuten, auch dieser besagten Freundin drüber geredet. Leider geht es immer wieder auf diese "Leidebene" zurück. Muss auch noch dazu sagen, dass ich IMMER und überall dazu gebraucht wurde. Alle fanden es heilsam mit mir zu reden. Ich habe da aber eine Grenze gezogen und mache das nun beruflich, bin auch glücklich damit anderen zu helfen.
Aber innerhalb meines Freundeskreises kriege ich die Kurve nicht. Wie haltet ihr da die Waage? Treffen sich hier vielleicht noch mehr, nur um gegenseitig zu jammern?
Ich selber bin nun einem Verein beigetreten und genieße diese unbeschwerte Art etwas gemeinsam zu machen, Spaß zu haben, ohne die Seelenklemptnerin der Nation zu sein. Klappt nun endlich mit Neuen Leuten.
Aber wie bekomme ich ein gesünderes Verhältnis mit meinen alten Freunden hin? Ich hänge an Ihnen, aber das Zuhören hat auch Grenzen. Es sind ja auch oft Problematiken, die ewig und ohne Ende sind. Die miese Beziehung, Existenzprobleme.... Wie weit tragt ihr denn solche ewig anhaltenden Problematiken von Freunden, die wohl anscheinend sehr belastet sind?
Es ist ja was anderes wenn sowas nachdem man viele schöne Dinge erlebt hat so eine Freundschaft dann durch eine Krisenzeit belastet wird. Da bin ich auch bereit und immer da, von mir aus auch viele Jahre. Aber das Negative an sich kann doch einfach keine Basis für eine Freundschaft sein. Ich hoffe dass ich das hier irgendwie einigermaßen verständlich erklären konnte. Bin gespannt, wie ihr eure Freundschaften beschreibt. L.G! Mareike