Hallo!
bei mir geht es drunter und drüber, mit allem. Einfach mit allem. Ich hab die Realschule erfolgreich mit dem durchschnittlichsten Durchschnitt ever (3,1) abgeschlossen und weil ich mir dachte: "Hey, du hast kein Plan was du machen willst!" bin ich in einem technischen Gymnasium gelandet mit Orientierung Informatik. Mittlerweile besuche ich die 12. Klasse und merke immer wieder erneut, wie scheiße es mir wirklich geht und sehe aktiv dabei zu, wie meine Noten zum Meeresgrund sinken.
Ich suche aktiv nach Ausbildungsplätze, damit ich Ende 12. Klasse abgehen und somit dennoch ein Fachabi bekommen kann. Meine Mom findet das so auch total okay. Hauptsache ich sitze nicht nichtstuend zu Hause rum.
Allerdings... Was, wenn ich keine Ausbildung finde? Keinen Platz zugesagt bekomme? Dann bin ich praktisch dazu gezwungen, noch die letzte Klasse, das 13. Jahr zu machen. Mit dem ganzen Abistress und die ganzen Prüfungen. Ich bin so schon mental am Ende. Es gibt keine Woche, in der ich nicht gerade am flennen bin weil ich mich so dumm fühle, so nutzlos und unwichtig. Ich hab dieses Halbjahr Mathe und Deutsch schon unterpunktet und wer weiß was noch alles, ich hab mir mein Zeugnis ja nicht mal angeschaut. Selbst von meinen Mitschülern bekomme ich das Gefühl, nicht geschätzt zu werden. Ständig werden unangenehme Witze über mich gemacht und wenn ich mich dagegen wehre wird nur drüber gelacht. Teilweise sexistische Kommentare oder Aktionen an mir ausgeübt, die mir echt Zweifel an meinen Wert geben. Ich weiß einfach nicht weiter. Ich will nicht mehr in die Schule, es schaudert mir allein schon beim darüber nachdenken, ein weiteres Jahr eventuell dort verbleiben zu müssen. Ich halt das einfach nicht mehr aus, dieser ständige Vergleich, dieses ständige Konkurrieren mit Leuten, die dich eigentlich einen Scheiß interessieren. Ich fühle mich nur schlecht und scheiße. Durchgehend. 24/7 unter den Schulwochen. In den Ferien und am Wochenende geht es mir so viel besser, ich bin so viel glücklicher. Aber sobald die Schule beginnt, beginnt auch der Teufelskreis wieder. Ständige Zweifel an mir selbst, Depressionen, Trauer, null Wertschätzung von mir selbst. Ergibt doch nur Sinn, dass das einen irgendwann auf Dauer kaputt macht.
Ich hab überlegt und bin darauf gekommen... Als "Notlösung", sollte ich keine Ausbildungsstelle finden... Die Schule abzubrechen. Ich bin 18, also damit eigentlich nicht mehr Schulpflichtig, oder? Ich will einfach nicht mehr durchgehend so psychisch leiden müssen und ich weiß einfach, dass es mir viel besser gehen würde, wenn ich nicht mehr in die Schule muss.
Was meint ihr davon?
Ich dachte mir, dass ich nach dem Schulabbruch einen weiteren Minijob nachgehe. Ich habe ja bereits einen auf 450€ - Basis. Und dazu würde ich dann einen zweiten nehmen damit ich etwas mehr Geld zur Verfügung habe. Nebenbei möchte ich mich um Praktikas in unterschiedlichen Gewerben bemühen und schauen, was mir zusagt und ob mein Berufswunsch überhaupt mein Ding ist. Währendessen bemühe ich mich auch weiterhin mit dem Bewerben auf Ausbildungsstellen. Ich denke, mit den Praktikas und Nebenjobs sollten eigentlich keine großartigen Lücken im Lebenslauf entstehen, oder?